Erste interkulturelle Wanderung in Eupen zur Förderung des Zusammenlebens

<p>Nach dem erfolgreichen Rundgang der ersten interkulturellen Wanderung durch Eupen stellten sich die Teilnehmer zu einem Gruppenfoto an der Wäserpeer.</p>
Nach dem erfolgreichen Rundgang der ersten interkulturellen Wanderung durch Eupen stellten sich die Teilnehmer zu einem Gruppenfoto an der Wäserpeer. | Foto: privat

Eupen

Zur Förderung des Zusammenlebens der Volksgruppen, Kulturen und Religionen organisiert die Stadt Eupen seit Juni 2015 eine interkulturelle Dialoggruppe. Ziel ist ein gegenseitiges Kennenlernen von „einheimischen“ und „neuen“ Eupenern und Eupenerinnen, und die Schaffung von Gemeinsamkeit.

Vertreter von Kulturvereinen und Religionsgemeinschaften, die in Eupen tätig sind, treffen sich fünf Mal im Jahr zum Gespräch und zur Vorbereitung von Aktivitäten. Unter der Moderation von Achim Nahl und mit der logistischen Unterstützung der städtischen Integrationsbeauftragten, Nadège Hilgers-Kouleikina, entwickelt die Dialoggruppe eigene Projekte für ein gutes Zusammenleben.

Seit Frühjahr diesen Jahres hatte die Gruppe Vorbereitungen für eine interkulturelle Wanderung am 28. September getroffen: Bei einem Rundgang durch die Stadt besuchten sich rund 40 Mitglieder von zwölf verschiedenen Kulturvereinen und Religionsgemeinschaften gegenseitig in ihren Gottes- und Vereinshäusern. Von den Gastgebern erhielten sie eine Einführung in die jeweilige Kultur und Religion und Antworten auf viele Fragen: über die orthodoxe Gemeinde in der Werthkapelle, über die vielfältigen Aktivitäten des Animationszentrums Ephata als sozialer Treffpunkt, Haus des Bergviertels und Zentrum für Jugendgruppen.

Dort stellte sich auch die muslimische Gemeinde „Ahmadiyya“ mit Hilfe einer Power Point Präsentation vor, während die muslimische Gemeinde „ACESE“ ihre Moschee in der Neustraße öffnete und ihre Erklärungen mit gesungenen Suren veranschaulichte. Die afrikanische evangelische Gemeinde „Vie Nouvelle“ begrüßte mit einem anrührenden Gospel.

In der Nikolauskirche stellte Dechant Helmut Schmitz die Grundlagen der katholischen Religion anhand des Hochaltars vor. In der Friedenskirche wurde die Ankunft des Begründers der Gemeinde in Eupen mit einem kurzen Puppenspiel vorgestellt.

In der Unterstadt machte die Vielfalt der Angebote des Viertelhauses Cardijn seine zentrale Rolle bei der Förderung des interkulturellen Lebens deutlich. Dazu gehören auch der kurdische Frauenverein und der tschetschenische Kulturverein „Vaynakh“, der auch in Verbindung zum Ringerverein „Saitiev“ steht und sich für die Integration von Jugendlichen einsetzt. Familie Blyth gab in ihrem Haus eine Einführung in die Baha'i-Religion. Der Rundgang endete mit einem Gruppenfoto an der Wäserpeer. Den Abschluss des Tages machte eine freundliche Einladung des neuen bosnischen Kulturvereins „Elif“ zum Grillen an ihrem Vereinshaus in der Industriestraße – eine gute Gelegenheit, den Nachmittag bei schmackhaften Cebabcici und sympathischen Begegnungen Revue passieren zu lassen.

Bürgermeisterin Claudia Niessen erkundigte sich nach dem Fazit, und die Teilnehmer zeigten sich höchst zufrieden mit all dem, was sie voneinander erfahren hatten. Die interkulturelle Wanderung wurde diesmal intern in der Dialoggruppe und ihren Vereinen durchgeführt, um Erfahrungen zu sammeln.

Nach dieser erfolgreichen Generalprobe kann die Dialoggruppe daran arbeiten, eine solche Wanderung in Zukunft auch für die Öffentlichkeit anzubieten. Kontakt: nadege.kouleikina@eupen.be

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