Leben mit Corona – Emmanuel André: „Wir müssen ein Gleichgewicht finden“

<p>Einer der 70 Teilnehmer an der Wissenschaftlertagung in Brüssel war der aus Malmedy gebürtige Emmanuel André, klinischer Biologe an der Uni Löwen.</p>
Einer der 70 Teilnehmer an der Wissenschaftlertagung in Brüssel war der aus Malmedy gebürtige Emmanuel André, klinischer Biologe an der Uni Löwen. | Foto: belga
Sie möchten den kompletten Artikel lesen?
Zugang zu allen digitalen Inhalten bereits ab 13,10 € pro Monat!
Jetzt bestellen
Bereits abonniert?

Kommentare

  • Nun, Herr Schmitz, ich freue mich, dass Sie „selbstverständlich“ das Ausleben Ihrer „uneingeschränkten“ Rechte nur in dem Masse in Anspruch nehmen, als Sie die Rechte Ihrer Mitbürger respektieren. In Ihrer ursprünglichen Aussage ist leider nur von Ihnen selbst die Rede: „mir“ und „meine“.

    Das müsste „selbstverständlich“ auch gelten, wenn Ihr Recht auf schrankenlose Bewegungs-, Versammlungs- und/oder Feierfreiheit mit dem Recht anderer Menschen auf Leben und Gesundheit kollidiert.

    Oder geht da doch Ihre persönliche Freiheit vor? Wahrscheinlich, da Sie ja ohnehin alle diese Vorsichtsmaßnahmen als unsinnig betrachten, oder als „Hokuspokus“, wie Dr. Meyer sie mal bezeichnet hat.

    Da wird diese Aussage Sie auch kaum überzeugen:
    „Dass offenbar jede fünfte Infektion ohne wahrnehmbare Krankheitssymptome verläuft, legt nahe, dass man Infizierte, die das Virus ausscheiden und damit andere anstecken können, nicht sicher auf der Basis erkennbarer Krankheitserscheinungen identifizieren kann“, meint Prof. Martin Exner, Leiter des Instituts für Hygiene und öffentliche Gesundheit und Co-Autor der Studie. Dies bestätige die Wichtigkeit der allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln in der Corona-Pandemie. „Jeder vermeintlich Gesunde, der uns begegnet, kann unwissentlich das Virus tragen. Das müssen wir uns bewusst machen und uns auch so verhalten“, sagt der Hygiene-Experte. ( https://www.uni-bonn.de/neues/111-2020 )

    Prof. Martin Exner, Co-Autor der Heinsberg-Studie, mit Dr. Hendrik Streeck, den auch Dr. Meyer gerne zitiert.

    „Und dann wollen Sie die Existenz der Pandemie am Verhalten anderer Regierungen festmachen.“
    Nein, die Existenz der Pandemie haben genügend wissenschaftliche Institutionen festgestellt. Ich stelle nur fest, dass die Regierungen weltweit mehr oder weniger dieselben „absurden“ Maßnahmen ergreifen, aber ganz sicher nur aus Dummheit und aufgrund von Hirngespinsten dieser Wissenschaftler…

    Das mit Ihrem Fieberthermometer, das mit leeren Batterien 40° Fieber anzeigen kann, ist wie das mit dem Prümer Berg Kokolores.
    Immerhin geben Sie zu, dass Sie zum Arzt gehen, bevor es zu spät ist. Damit widersprechen Sie auch Ihrer Aussage, man solle bei einer Pandemie abwarten, bis die Zahl der Krankenhausaufnahmen und der Sterbefälle eine „bedrohliche Höhe“ erreicht habe.
    Ob Sie das auch schreiben würden, wenn Sie einer dieser Fälle wären, und Sie sozusagen auf dem Altar der Freiheitsrechte Ihres Nachbarn geopfert würden? Würden Sie sich dann dankbar mit einem „Rat“ begnügen?

  • Sehr geehrter Herr Schleck

    Sie behaupten:„Nein, die Existenz der Pandemie haben genügend wissenschaftliche Institutionen festgestellt. Ich stelle nur fest, dass die Regierungen weltweit mehr oder weniger dieselben „absurden“ Maßnahmen ergreifen, aber ganz sicher nur aus Dummheit und aufgrund von Hirngespinsten dieser Wissenschaftler…“

    Dazu folgende Anmerkungen bzw. Fragen:

    1) Können Sie mir EINE wissenschaftliche Institution nennen, die ausdrücklich und ausschließlich anhand von INFEKTIONSzahlen (die im Toleranzbereich der Prüfgenauigkeit liegen) mit gleichzeitiger Abwesenheit entsprechender Krankenstände und Sterblichkeiten eine Pandemie als gegeben betrachtet? Bitte beachten Sie, dass persönliche Statements von Wissenschaftlern nicht zwingend die offizielle Position ihrer Institution darstellen.

    2) Die fraglichen Regierungen handeln möglicherweise nicht aus Dummheit, sondern viel mehr aus Angst vor Menschen wie Ihnen, die eine Regierung dafür haftbar machen, dass sie sich evtl. gescheut hat, Freiheits- und Grundrechte einzuschränken, um eine von Bürgern wie Ihnen, Herr Schleck, wahrgenommene Gefahr abzuwenden.

    3) Wie schätzen Sie nun Ihrerseits die Intelligenz z.B. der schwedischen Regierung oder aller Regierungen ein, die keine Maskenpflicht in den Schulen oder in den Stadtzentren anordnen?

  • Obwohl durch die Tagesaktualität überrolt, hier noch meine bereits fertige Antwort an Herrn Schmitz:

    Nun, Herr Schmitz, ich gebe zu, dass mit den „Institutionen“ ist in seiner Kürze etwas unglücklich.
    Was ist eine Pandemie? „Unter einer Pandemie versteht man die länderübergreifende, globale Verbreitung einer Infektionskrankheit.“
    Das wird fortlaufend durch eine Vielzahl von „Institutionen“, Instituten, Forschungseinrichtungen, Laboren usw. beobachtet und überwacht, bis schließlich eine politische „Institution“, die WHO, beschließt, nach mehreren Etappen eine Pandemie auszurufen.
    Aber das wissen Sie natürlich alles. Für Interessierte:
    https://flexikon.doccheck.com/de/Pandemie
    https://www.theeuropean.de/beatrice-bischof/wann-darf-der-generalsekreta...
    Deshalb ist Ihre spitzfindige Forderung unter Punkt 1 auch irrelevant.

    Übrigens, die Existenz einer Pandemie wollen Sie doch hoffentlich nicht leugnen. Sonst würden Sie Ihrer eigenen Aussage widersprechen: „Die Pandemie ist vorbei.“
    Wie kann etwas vorbei sein, das es nie gegeben hat…

    Zu Punkt 3: Wie ich die verschiedenen Maßnahmen (auch Schweden hat durchaus welche ergriffen, wenngleich spät und eher moderat, das Resultat habe ich angeführt) einschätze? Nun, keine Vorsichtsmaßnahme ist hundertprozentig effektiv. Das ist auf allen Gebieten so.
    Aber die Politik muss entscheiden und handeln. Dass sie dabei zu viel oder zu wenig tut, und ob sie anders handeln gekonnt hätte, wird zu analysieren und zu diskutieren sein.
    Aber seien wir ehrlich, weder Sie noch ich können etwa die Wirksamkeit von Masken wirklich einordnen. Wir verlassen uns doch da alle auf mehr oder weniger seriöse Quellen.
    Auch ein Dr. Meyer, der in letzter Zeit merkwürdig still geworden ist, zitiert immer nur andere Wissenschaftler, die in sein Schema passen. Selbst hat er zu dem Thema Corona nichts geforscht. Ich nehme aber an, als Chirurg hat er im OP stets eine Maske getragen…
    Ich trage eine solche, nicht weil ich Freude daran hätte, sondern weil ich hoffe, dadurch die Verbreitung des Virus zumindest einzuschränken und so Leben und Gesundheit meiner Mitbürger zu schützen, gemäß dem allgemein gültigen Vorsorgeprinzip.

    Kurz zurück zu Punkt 2: Glauben Sie das wirklich?
    Ja, man sieht sie förmlich vor sich, die Parlamentarier und Regierungen in aller Welt, wie sie mit schlotternden Knien den Lockdown oder die Maskenpflicht beschließen, aus panischer Angst davor, von Bürgern („wie mir“ !?!) zur Verantwortung gezogen zu werden. Echt?
    Sollte man nicht eher denken, diese Politiker verzögerten Maßnahmen aus Angst vor Leuten wie Ihnen oder vor den mit Reichsflaggen bewehrten Demonstranten auf der Treppe des Reichstages?

    [Nicht vorgesehener Zusatz: Wenn ein integrer Mann wie Herr Mollers diesem Druck nicht standhält, müsste das doch allen zu denken geben.]

    Da ich Zeit nicht weiter damit verschwenden möchte, auf solch hanebüchenen Argumente zu antworten, war das mein letzter Kommentar hier in diesem „Dialogstrang“.

Kommentar verfassen

8 Comments