Rapper-Trio will Ostbelgien „auf die Landkarte bringen“


Auch wenn der Name im ersten Moment wie ein Orchester klingt, verbergen sich hinter dem wortgewandten Ostbelgica Team, das seit knapp fünf Jahren „hin und wieder“ gemeinsam produziert, drei Rapper: die beiden Eupener Alboz (26) und Shipo (22) sowie der gebürtige Aachener EL-T (25). „Wir machen parallel zu dem Projekt aber auch jeder unser eigenes Ding“, erklärt Shipo stellvertretend für die Formation und schiebt hinterher: „Wir treten also nicht nur im Trio bzw. im Duo, sondern auch solo auf.“

Das Problem: Die Marke „Ostbelgien“ glänzt in der deutschen Hip-Hop-Szene nicht als Stern am Rap-Himmel – zumindest noch nicht. Denn das Ostbelgica Team setzt alle möglichen Mischpultregler in Bewegung, um der Deutschsprachigen Gemeinschaft Gehör zu verschaffen. „Wir wollen unsere Gegend auf die Landkarte bringen“, sagt Shipo, der verspricht, dass das Team in diesem Jahr „noch ein paar“ Projekte an den Start bringen wird.

Den ersten musikalischen Appetizer namens „Gestern“, eine Coproduktion von EL-T und Shipo, wurde am Freitag serviert, und der sieht nicht nur ordentlich aus, sondern lässt sich auch gut verdauen. Der nächsten „Gang“, eine Kreation von Alboz und EL-T, folgt dann Mitte April. „Und einen Monat später kommt noch ein Song von Alboz und mir“, ergänzt Shipo.

Zur Einordnung: Unanständigen Gangster-Rap bringt das Trio nicht über die Lippen. „Ein wenig provokant sind wir aber schon“, meint Shipo mit einem „fetten“ Augenzwinkern.

Was die Inhalte der Songs angeht, setzen die Macher voll auf ihre Gefühlslage, und die ist, wie bei jedem anderen Menschen auch, von Tag zu Tag unterschiedlich. „Wenn wir uns gut fühlen, machen wir einen positiven Song“, kommentiert Shipo, „und wenn wir mal schlecht drauf sind, kann er auch mal etwas depressiver sein“.

Es dauert Wochen bis ein Song im Kasten ist.

Aber unabhängig vom Gemütszustand überlassen die Jungs beim Produzieren nichts dem Zufall. „Wir arbeiten mit sehr vielen Leuten zusammen“, berichtet der Eupener. Und so kann es durchaus mal sein, dass ein Song Wochen, ja sogar Monate braucht, „bis er so ist, wie wir ihn uns vorstellen“. Die Devise lautet eben: Qualität statt Quantität, und die lässt sich nicht nur hören, sondern auch im Bewegtbild bestaunen.

Weitere Infos über Alboz, Shipo und EL-T gibt es auf Facebook und Instagram.

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