Kein erneuter Anpfiff: Belgien-Schweden wird mit 1:1 gewertet

In den vergangenen Tagen hatte sich neben dem schwedischen Verband auch der belgische dafür stark gemacht, die Partie nicht zu einem späteren Zeitpunkt zu Ende zu spielen. „Wir werden von Schweden nicht verlangen, das Spiel aufzugeben. Wir wollen nach den Ereignissen Respekt zeigen“, sagte Verbands-CEO Manu Leroy der Zeitung „Le Soir“.

Er hielt es für die fairste Lösung, wenn das Spiel 1:1 gewertet würde, also mit dem Spielstand zum Zeitpunkt des Abbruchs in der Halbzeit. „Ich werde den schwedischen Verband, den österreichischen Verband und die UEFA kontaktieren, um diese Richtung voranzutreiben“, so Leroy. Man werde am Topgesetzten-Status in Gruppe F nicht festhalten. „Irgendwann müssen Ethik und Moral die Oberhand gewinnen.“

Große sportliche „Konsequenzen“ hat das 1:1 für Belgien nicht: Nachdem die Qualifikation für die EM bereits vor dem Duell gegen Schweden festgestanden hatte, reicht Belgien nun ein Sieg im abschließenden Quali-Spiel gegen Aserbaidschan, um einen Platz unter den besten fünf Gruppensiegern und sich so Vorteile bei der Auslosung der Gruppenphase (2. Dezember/Hamburg) zu sichern.

Lediglich Ungarn könnte Belgien noch aus den Top 5 verdrängen, bräuchte dazu aber neben zwei Siegen insgesamt acht Tore mehr als die Roten Teufel. (mn)