Erst geführt, dann vorgeführt: AS Eupen verliert beim Meister

<p>Eupen kassierte die fünfte Niederlage in Serie.</p>
Eupen kassierte die fünfte Niederlage in Serie. | Foto: David Hagemann

Im Bosuilstadion hatte es am Sonntagnachmittag keinen Wechsel in der Eupener Startelf gegeben. Mittelfeldspieler Kevin Möhwald startete gegen den Meister und Pokalsieger auf der Bank – nach 71 Tagen stand er zum ersten Mal im Aufgebot der zuletzt vier Mal in Serie geschlagenen „Pandas“. Wenige Tage nach der 2:3-Niederlage in der Champions League gegen Schachtar Donezk gab es auch bei Antwerpen keine Veränderungen.

FC Antwerp 4:1 AS Eupen

Gegen Eupen gab „The Great Old“ sofort den Ton an: Nach vier Minuten kam Janssen zur ersten Chance für die Gastgeber, die zunächst alles kontrollierten. Und ohne Gabriel Slonina hätte es nach zehn Minuten 1:0 gestanden: Der Eupener Schlussmann parierte einen Kopfball von Ex-Nationalspieler Toby Alderweireld bärenstark.

<p>Isaac Nuhu brachte die AS Eupen gegen den FC Antwerp in Führung.</p>
Isaac Nuhu brachte die AS Eupen gegen den FC Antwerp in Führung. | Foto: David Hagemann

Keine 60 Sekunden später dann der Schock für Antwerpen und Riesenjubel bei den mitgereisten Fans der AS, die bis dahin kaum zum Luftholen gekommen war: Nuhu hatte die Gäste nach Zuspiel von Magnée mit der ersten Chance in Führung gebracht. Lange dauerte die „Party“ der Eupener allerdings nicht: Drei Minuten, nachdem die Gäste aus dem Nichts in Führung gegangen waren, erzielte Vermeeren das 1:1. Zuvor hatte Slonina einen Kopfball von Janssen auf die Brust des Ausnahmetalents abgewehrt.

Zwei Tore und eine insgesamt gute Anfangsphase von beiden Mannschaften, wobei Eupen auf Konter setzte. Einer von ihnen hätte nach genau einer halben Stunde fast zur erneuten Führung geführt. Nach einem flachen Zuspiel von Van Genechten in den Strafraun verpasste Finnbogason den Ball knapp – da fehlte gefühlt eine Schuhgröße zum 1:2.

<p>Mandela Keita: Am Freitag zum ersten Mal für die Teufel nominiert, nun gegen die AS in der Startelf.</p>
Mandela Keita: Am Freitag zum ersten Mal für die Teufel nominiert, nun gegen die AS in der Startelf. | Foto: David Hagemann

Für Eupen war die Chance gleichzeitig der Anfang einer schwächeren Phase: Auch aufgrund von Fehlern und Fehlpässen der AS wurde Antwerpen immer stärker, ehe Balikwisha in der 33. Minute das 2:1 erzielte. Nachdem die Szene auffallend lange geprüft wurde, war klar: Zwei Antwerp-Spieler, aber nicht der Torschütze standen im Abseits – der Treffer zählte. Eupen war nun mehrere Minuten lang komplett von der Rolle, wirkte verunsichert: Unter anderem Janssen kam zu einer Großchance auf das 3:1, während AS-Coach Florian Kohfeldt an der Seitenlinie außer sich war. Für seine Mannschaft ging es nun darum, sich in die Kabine zu retten. Die 2:1-Führung des FC Antwerp zur Pause war hochverdient, wenngleich Eupen in den ersten 45 Minuten doch das eine oder mal Nadelstiche setzen konnte.

<p>Musste gegen Ende der ersten 45 Minuten um seine Mannschaft zittern: AS-Coach Florian Kohfeldt.</p>
Musste gegen Ende der ersten 45 Minuten um seine Mannschaft zittern: AS-Coach Florian Kohfeldt. | Foto: David Hagemann

Nach dem Seitenwechsel stand Eupen vor einer ungemein schweren Aufgabe, wenngleich sie nie einfach oder leicht gewesen war. Antwerp startete druckvoll in den zweiten Durchgang, Vermeeren prüfte Slonina in der 48. Minute zum ersten Mal. Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff donnerte ein Distanzschuss von an die Latte des AS-Tores – Glück für die Gäste, die nach wie vor unter großem Druck standen und kaum aus der eigenen Hälfte fanden. Die Entscheidung fiel nach einer Stunde – und es passte ins Bild, dass Rune Paeshuyse den Ball bei einem Klärungsversuch zum 3:1 unglücklich in das eigene Tor drückte. An der Seitenlinie ging zwar erneut die Fahne hoch, doch aus diesmal zählte der Treffer. Die schlechte Nachricht für Eupen war: Auch nach dem dritten Treffer spielte Antwerpen mit Vollgas nach vorne, Muja ließ das 4:1 liegen.

Eupen war auch nach der Pause chancenlos

Eupen kam auch nach den Einwechslungen von Charles-Cook und Bitumazala nicht in das Spiel. Ganz im Gegenteil, Antwerp hatte weiter Lust auf mehr: Janssen vergab in der 77. Minute den vierten Treffer, während Eupen im zweiten Durchgang noch keinen Torschuss zu verbuchen hatte. Der Meister hatte gegen die Gäste aus Ostbelgien weiter alles unter Kontrolle und traf in der 90. Minute durch Muja noch zum 4:1.

Zum Abschluss der Duelle gegen die Topteams der Liga ist die AS Eupen nach der Länderspielpause bei Union Saint-Gilloise (20. Oktober) zu Gast.

Namen & Fakten

AS Eupen: Slonina - Davidson, Palsson, Paeshuyse - Van Genechten (85. Kral), Baiye, Christie-Davies (63. Charles-Cook), Magnée - Pantovic (75. Youndje), Nuhu (75. Möhwald) - Finnbogason (63. Bitumazala)

Tore: 0:1 Nuhu (11.), 1:1 Vermeeren (14.), 2:1 Balikwisha (33.), 3:1 Paeshuyse (62., Eigentor), 4:1 Muja (90.)

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