„Crew Neau“ reagiert auf Stimmungsboykott bei der AS

<p>Das Kehrwegstadion der AS Eupen</p>
Das Kehrwegstadion der AS Eupen | Foto: David Hagemann

„Erst einmal möchten wir uns beim Verein und allen Spielern entschuldigen. Der Stimmungsboykott war keine Reaktion auf das frühe 0:1“, so die Ultragruppierung in einer Stellungnahme, die unter anderem auf Facebook veröffentlicht wurde. Weiter heißt es, dass „Crew Neau“ – im August 2021 fünf Monate nach der Auflösung der „Zebras“ gegründet – schon im Vorfeld der Partie Informationen erhalten habe, nach denen „rund 80 Tickets der T3 an die Ultras/Fanszene von Anderlecht gelangen konnten.“ Damit haben man am Samstagmorgen unter anderem die AS Eupen konfrontiert. „Auch, damit reagiert werden konnte. Und um nicht nochmals ein Bild wie vor einigen Jahren erblicken zu müssen. Zur Erinnerung: Rund 30 Ultras von Anderlecht, die keine Tickets für ihren Auswärtsblock erhalten hatten, gelangten mit Fan-Utensilien auf die T3 und hielten ihre Fahnen in den Wind. In Fan- und Ultraszenen ein sehr bitteres und inakzeptables Bild für heimische Fans“, schreibt „Crew Neau“ weiter.

Um „solche eine Aktion“ nicht ein weiteres Mal erleben zu müssen, habe man Augen und Ohren offengehalten. „Wir brauchten nicht lange, um die ersten ungebetenen Gäste ausfindig zu machen: Eine mehr oder weniger 15-köpfige Gruppe auf der T3/Block G. Diese Info wurde sofort der Polizei und den Stewards weitergeleitet. Diese sagten und, dass sie sich kümmern, da Anderlecht-Fans nichts im Heimblock zu suchen haben.“ 30 Sekunden später, heißt es weiter, sei im besagten Block – auch in Richtung T2 – kräftig über das frühe Tor der Gäste gejubelt worden. „Da die Polizei ihrer Arbeit nicht richtig nachging, sahen wir uns gezwungen, dies zu übernehmen“, so „Crew Neau“ weiter.

Die Fans des RSC Anderlecht hätten ihren Jubel fortsetzen dürfen, während „unsere Jungs drei Festnahmen und ein sofortiges Stadionverbot einstecken mussten“, schildert die Eupener Ultragruppierung ihre Sicht auf die Ereignisse von Samstag. Ferner sei auch die Kombiregelung nicht respektiert worden, indem Gästefans entweder „am Macadam aufgeladen“ oder „vor dem AS-Block eingesammelt“ wurden.

„Aufgrund dieser Vorkommnisse – unsere Leute mussten sich wegen der Polizei im eigenen Stadion den Auswärtsfans beugen – sowie aufgrund der gegen uns angewendeten Maßnahmen, sahen wir uns leider gezwungen, den Support einzustellen. In den letzten 13 Minuten und zwölf Sekunden haben wir uns entschlossen, noch mal für Verein und Spieler alles zu geben. Auch, um vielleicht das verdiente 2:2 zu erzielen. Und da anscheinend ohne führende Stimme der CN21 kein Ton von den Rängen kommt – trotz einer starken Leistung unserer Mannschaft.“ (red/mn)

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