Das erscheine ihm notwendig und gerecht. Abayas sind lange und luftige Übergewänder und gelten als traditionelles islamisches Kleidungsstück. In Frankreich war zuletzt eine Debatte darüber entfacht, ob die Gewänder eindeutig religiös sind und deshalb in der Schule verboten werden sollten.
Frankreich versteht sich als laizistisches Land, in dem eine strikte Trennung von Staat und Religion herrscht. In dem Land mit seinen rund 67 Millionen Einwohnern leben Schätzungen zufolge zwischen 3,5 und 6 Millionen Muslime.
Bereits 1994 trat ein Gesetz in Kraft, dass in Schulen nur noch diskrete - nicht aber auffällige - religiöse Symbole erlaubte. Zehn Jahre später wurden Kopftücher in Schulen vollständig verboten - Kippa und Kreuz nicht. 2010 folgte das Verbot der Vollverschleierung in der Öffentlichkeit. (dpa/calü)
Kommentare
Meines Wissens nach sind auch Kippas in staatlichen französischen Schulen untersagt. Wie könnte man auch Kopftücher verbieten wollen und Kippas gestatten? Lediglich unauffällige Kreuze oder Davidsterne als Anhänger an Halsketten oder Armbänder sind als religiöse Symbole erlaubt.
Man kann über Sinn und Zweckmäßigkeit des Verbotes religiöser Symbole bzw. Kleidungsstücke an Schulen geteilter Meinung sein, konsequent ist es hingegen, in einem laizistischen Staat, der eine strikte Trennung von Staat und Religion betreibt, keinen bekenntnisorientierten Religionsunterricht an staatlichen Schulen zu organisieren. Dies ist in Frankreich und seit wenigen Jahren auch in Luxemburg der Fall. Und auch in der französischen Gemeinschaft ist man dabei, die in dieser Hinsicht unzeitgemäßen Auflagen der belgischen Verfassung kreativ zu umgehen.
Denn auch der belgische Staat ist vom Geist seiner Verfassung laizistisch geprägt. Die Trennung von Staat und Kirche wurde aber nicht zu Ende gedacht und auf dem belgischen Kompromissaltar geopfert.
Im Gegensatz zur französischen Gemeinschaft ist in der DG sogar eine politische Debatte über eine Reform des Religionsunterrichtes an staatlichen Schulen angesichts opportunistischem Parteienkalküls kaum möglich.
Die auf politischer Ebene von Ministerin Weykmans vor wenigen Jahren angestoßene Debatte wurde im Keime erstickt. Manche Parteien haben hierzu noch nicht einmal eine Meinung oder wagen sie nicht öffentlich auszusprechen.
Das „Kreuz des Südens“ ist zwar in unserem Sternenhimmel der nördlichen Hemisphäre nicht sichtbar, seine ideologische Strahlkraft aber bis auf den Kaperberg in Form eines Damoklesschwertes deutlich spürbar…
Es ist in der Tat verstörend, dass das Thema "Religion/Glaube" in 'Ostbelgien' (Deutschsprachige Gemeinschaft) parteipolitisch und im Alltag mit einer offensichtlichen Omerta belegt ist... Warum? Ist Ostbelgien so verkrustet, dass es noch an religiösen Absolutismen hängt, die man bloß nicht ansprechen, geschweige denn kritisieren darf? Und dies in einer Region, die vom Austausch zwischen Kulturen, vom Grenzüberschreitenden, von der Offenheit, von doktrinfreien Weltanschauungen lebt bzw. nur deshalb überlebt?
Wie will sich die DG denn in die Zukunft projezieren, wenn sie noch an so altbackenem Humbug wie Religion festhält? Religion und Fortschritt könnten kaum gegensätzlicher sein - das Erste betreibt Nabelschau und schwelgt unanfechtbar und unveränderlich in der Vergangenheit, das Zweite untersucht das Hier und Jetzt und greift nach den Möglichkeiten, die die Zukunft bietet.
Will die DG ihre Zukunft auf Menschen mit freiem Geist oder auf brave Schäfchen setzen?
Manche Menschen denken sich hier ideologisch um Kopf und Kragen......................
...und manche Menschen machen sich nicht die Mühe, einen inhaltlichen Beitrag zu leisten und frönen lieber der intellektuellen Faulheit, über Menschen anstatt mit Menschen zu reden.
Was ist denn nun mit einer offenen Debatte über den schädlichen Einfluss von Religion auf unsere Gesellschaft?
Und manche Menschen setzen hier Behauptungen auf, die Sie mit nichts belegen können....
Wo gibt es denn heute noch eine offene Debatte? Das ist zurzeit viel schädlicher für die Gesellschaft. Manche Menschen halten sich innerlich für die Feuerwehr, dabei sind Sie im Herzen Brandstifter.
Und wenn einem dann immer noch nichts argumentativ inhaltliches einfällt, geht man von Rhetorik gegen Personen (argumentum ad personam) anstatt zum Thema über zu einer Meta-Debatte darüber, ob denn ... eine Debatte überhaupt sinnvoll ist.
Und zur Sache wurde immer noch nichts gesagt.
"Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen." Richard Dawkins
Kritik an ihrer Religion, ihrem Gott oder dem Glauben oder das Infragestellen von kirchlichen Dogmen, Strukturen… wurde und wird von Gläubigen bisweilen als persönliche Beleidigung aufgefasst.
Dies zieht sich durch die gesamte Geschichte der Religionen, insbesondere der christlichen und muslimischen und führte so manche „KetzerInnen“ und Ungläubige auf den Scheiterhaufen oder die kirchlichen Folterbänke. Für andere Anlass mit Passagierflugzeugen in Bürohochhäuser zu fliegen, Frauen wegen falsch sitzendem Kopftuch zu inhaftieren, Musikinstrumente zu verbrennen oder sonstige menschenfeindliche Straf- und Racheaktionen durchzuführen.
Dies immer im Sinn und nach dem Vorbild vermeintlich göttlich inspirierter oder offenbarter antiker Schriften und ihrer Götter selbst. Koran und Altes Testament sind geradezu Gebrauchsanleitungen für z.T. bestialische religiös motivierte und begründete Gewalttaten. “Als Grundlage einer heute verantwortbaren Ethik völlig ungeeignet” (*).
Aber auch im neuen Testament - die Offenbarung Johannes mit seinen abartigen “Visionen” lässt grüßen - ist nicht alles von Nächstenliebe durchtränkt.
“Die (insbesondere durch die monotheistischen Religionen betriebene - A.d.K.) Scheidung der Welt in Gut und Böse, kann man als einen grundlegenden Schritt in die Inhumanität sehen, geradezu als deren Grundkonstante.”(**)
Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes IPSOS aus dem Jahr 2017 vertraten in Deutschland 63% und in Belgien gar 68% der Befragten die Meinung, Religion würde auf der Erde mehr Schaden als Nutzen anrichten.
Kein “Beleg” dafür, dass dies tatsächlich so ist, aber Indizien dafür gibt es zuhauf.
Wer anderen ideologisch motiviertes Handeln vorhält (welche Ideologie genau?) sollte sich einmal die Frage stellen, was dogmatischer und unkritischer Glaube, gestützt auf ethisch/moralisch fragwürdige und z.T. verfälschte Schriften mit reichlich primitiven und unglaubwürdigen Geschichten anderes ist, als… Ideologie.
Literaturtipps:
Denn sie wissen nicht was sie glauben - (*) Franz Buggle - Psychologe
Der Jesuswahn - Wie die Christen sich ihren Gott erschufen (**) Heinz-Werner Kubitza - Theologe
Es gibt christlicher Fanatismus und unchristlicher Fanatismus, letzteres erkennen wir hier in beeindruckender Weise. Gott kann man nicht erklären, aber dafür muss man kein schlechter (dummer) Mensch sein. Das Schlechte kommt immer vom Kopf und nicht von Jesus. Jesus ist nicht verantwortlich für die Einfältigkeit der Menschen. Für die Irrtümer der menschlichen Gedankengängen braucht man keine Argumente, sondern inneres Vertrauen um diese zu erkennen. Jesus wusste genau, welche Menschen er kritisierte und Gott Ihn ja nicht ohne Grund auf die Erde gesandt. Und Jesus brauchte auch niemand, von dem er sich erklären lassen musste. Und weil es niemand konnte, wurde er kurzerhand gekreuzigt und das ist heute sinnbildlich noch so.
Aber wie ich Sie beide mittlerweile kenne, krallen Sie sich mit aller Gewalt an ihrer Gottlosigkeit fest, ob mit Erfolg, bezweifele ich. Der christliche Glaube hat so viele Höhen und Tiefen hinter sich, da werden Sie auch nichts dran verändern, auch nicht mit rotem Kopf.
Theologie à la Erwin Michels, der im Religionsunterricht sichtlich geschlafen hat.
Sonst müsste er wissen, dass Gottvater seinen Sohn Jesus auf die Erde gesandt hat, um die Menschen durch seinen Tod am Kreuze von den Folgen der Erbsünde zu erlösen, die Adam und Eva im Paradies begangen hatten und die sie ihren Nachkommen vererbt haben.
Das war der Plan Gottes und also keine Kurzschlusshandlung der Menschen.
Bis heute kirchliche Lehre, die von allen Christen geglaubt werden muss..
"Für die Irrtümer der menschlichen Gedankengängen braucht man keine Argumente, sondern inneres Vertrauen um diese zu erkennen."
So einfach ist das also...
Auf dieser Basis erübrigt sich eigentlich jede Diskussion. Das katapultiert uns zurück ins Mittelalter.
Wo ist bloß das "Siècle des Lumières"und sein rationales Denken geblieben?
Für mich gibt es schon lange keinen Unterschied mehr zwischen Ideologie und Religion und Weltanschauungen und Sekten und und und...
Alle Menschenansammlungen und -gruppen, die sich einem Bekenntnis verschreiben, sind reell betrachtet schlicht und einfach GLAUBENSGEMEINSCHAFTEN.
Und viele Glaubensgemeinschaften drücken sich auch aus durch spezielle Kleidung oder getragene Symbolik. Aber auch durch untersagte Kleidung und verbotene Symbolik.
Auch der Staat hat das Recht, solche Regelungen zu erlassen.
Da es z.B. nicht erlaubt ist für eine Frau in einer Moschee im kurzen Rock ohne Kopfbedeckung zu erscheinen, so kann auch der Staat im Gegenzug ein islamisches Kleidungsstück verbieten.
Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Sehr geehrter Herr Schleck,
anscheinend haben Sie beim Lesen meines Kommentars geschlafen, denn ich habe lediglich geschrieben, dass Gott seinen Sohn nicht ohne Grund auf die Erde gesandt hat, also habe ich zumindest im Religionsunterricht aufgepasst.
Was Sie dann meinen sich daraus zu reimen, das lasse ich bei Ihnen.
Es wurde damals gläubigen Menschen auch den Heiligen Geist gesandt (Achtung, Kurzfassung, weil sonst wird einem dieses schon wieder im Mund verdreht.......). Aber wer und was ist der Heilige Geist. Es sind schon mal keine Gedankengänge, denn sonst würde Gott uns Gedanken senden.
Wer ist eigentlich die Schlange im Sündenfall? Welche Gedanken hat sie Eva aufgelegt?
Haben sich unsere Gedanken vom Sündenfall übers Mittelalter bis heute denn verändert? Vielleicht gehen wir anders mit ihnen um, aber es sind noch immer dieselben. Und wenn man Ihre Gedankengänge und einige der Mitschreiber hier so folgt, dann fühlt man sich auch ein wenig wie im Mittelalter ohne Hexenverbrennung, wo einige meinten immer recht zu haben und die andern müssten Ihnen folgen. Im Prinzip hat sich nichts geändert, denn auch heute wird einem alles vor diktiert und Andersdenkende gecancelt. Das nennt man dann rationales Denken.
Ihr "Siècle des Lumières" ist nur euer Alibi.
Um das Licht zu erkennen, bedarf es schon eine etwas andere Lebensauffassung.
Wie bereits erwähnt, entweder fühlen sich Gläubige bisweilen persönlich beleidigt, wenn man Kritik an Religion oder Glauben übt, oder - wenn schon nicht mehr auf dem Scheiterhaufen - landet man in der Schublade der… Fanatiker. Aber keine Sorge, Herr Michels, da sind wir in bester Gesellschaft.
Dazu reicht es schon, eine Diskussion über eine Reform des Religionsunterrichtes an staatlichen Schulen zu fordern, den Papst für seine Haltung zum Ukraine Krieg zu kritisieren oder auf Widersprüche und Fragwürdiges (was Bibelforscher offen gelegt haben) in den vermeintlich von Gott offenbarten “heiligen Schriften” hinzuweisen.
Die Gottlosigkeit, Herr Michels, kann auch Resultat einer intensiven, jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit der Geschichte der Religionen, mit deren Schriften, mit Literatur zum Thema,… sein.
Würden… die Götter nicht ihr Desinteresse an der Welt und insbesondere auch an ihrer vermeintlichen Schöpfung auf dem Planeten Erde in Form von Schweigen, Wegschauen, Tatenlosigkeit,…dokumentieren, stünde ich auf Ihrer Seite.
Offensichtlich wissen Sie sehr genau was Jesus dachte, wollte und tat. In Wirklichkeit wissen wir von dem historischen jüdischen Wanderprediger sehr wenig, da er in historischen Quellen kaum Erwähnung findet. Was wir zu wissen glauben entstammt den biblischen Glaubenszeugnissen meist unbekannter Autoren, die Jahrzehnte nach Jesus Tod zu “Papier” gebracht wurden mit ihren meist mystifizierten und z.T. widersprüchlichen Jesus-Darstellungen.
Aber selbst daraus wird ersichtlich, dass zumindest der Jude Jesus keine neue Religion gründen wollte. Das hat vor allem Paulus und dies nicht in seinem Namen getan. Ohne die Schützenhilfe Kaiser Konstantins bzw. Theodosius, der den christlichen Glauben zur verbindlichen Staatsreligion erhob, gäbe es die christliche Sekte heute womöglich gar nicht mehr.
Man kann an Adam und Eva glauben, unbefleckte Empfängnis, an Jungfrauengeburten, an Wunderheilungen, Erlöser, die übers Wasser laufen, an Auferstehung von den Toten und - wie scheinbar Jesus - dass das “Reich Gottes” und das “jüngste Gericht” seit 2000 Jahren unmittelbar bevor steht. Wer dies glaubt und damit seelig wird… überhaupt kein Problem. Und es liegt mir fern Gläubige dafür in irgendeine Ecke zu stellen. Dass überlasse ich Ihnen.
Wie auch Herr Schleck kann ich jedoch nur meine Verwunderung darüber zum Ausdruck bringen, wie wenig Aufklärung, rationales Denken und wissenschaftliche Forschung bei der Sicht auf die Welt beitragen konnten, wenn dogmatischer Glaube im Vordergrund steht.
Auf die Spitze getrieben wird dies von evangelikalen Christen oder Zeugen Jehovas die bar jeder Vernunft die Bibel wortwörtlich auslegen und standhaft beteuern, die Erde sei 5000 Jahre alt.
Auch da ist jede Diskussion zwar interessant aber zwecklos.
Herr Leonard,
ich bin schon mal nicht beleidigt, aber auch nicht so arrogant zu meinen, alles besser zu wissen.
Wie schon in meinem ersten Kommentar geschrieben, hier denken sich einige um Kopf und Kragen. Ich wünsche Ihnen/Euch weiterhin ein erfolgreiches Denken und dass alle Menschen die richtige Einsicht erhalten.
Würden wir noch zu Zeiten der "heiligen Inquisition" leben oder in einem Gottesstaat nach Taliban- oder Ayatollah-Vorbild, könnte ich ihre wiederholte "Kopf und Kragen"-Drohung (?) verstehen. So kann ich nur vermuten, dass Ihrer Sicht nach, freie Meinungsäußerung (selbst kritisch-fundierte) in Bezug auf Religion und Glauben, auf direktem Weg in die... Hölle führt!?
Aber lassen Sie das nur unsere Sorge sein, lieber Herr Michels. Mit der Nächstenliebe muss man es ja auch nicht übertreiben.
Ihnen alles Gute!
Lassen wir die verworrenen Sätze um den "Grund" mal so stehen: "...niemand, von dem er sich erklären lassen musste. Und weil es niemand konnte, wurde er kurzerhand gekreuzigt."
Da war aber keine Rede vom Kreuzesopfer als Sühneopfer für die Erbsünde und als "Heilsplan" für die gesamte Menschheit.
Stellen wir mal eine ketzerische Frage: Was wäre, wenn Pilatus Jesus freigesprochen hätte und er also nicht am Kreuz gestorben wäre?
Dann wäre dieser "Heilsplan" ja wohl fehlgeschlagen, die Menschheit nicht erlöst worden und der Himmel noch immer völlig leer, bis auf Elias und Maria.
Bevor das hier nun endgültig in eine theologische Disputation ausartet, ziehe ich meinerseits einen Schlussstrich.
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