Kreditgeschäft bricht brutal ein

<p>Nach „Jahren des Kaufrauschs“ verbleiben derzeit zahlreiche Angebot deutlich länger im Schaufenster, müssen Anbieter ihrer Preisvorstellungen nicht selten „nach unten“ revidieren.</p>
Nach „Jahren des Kaufrauschs“ verbleiben derzeit zahlreiche Angebot deutlich länger im Schaufenster, müssen Anbieter ihrer Preisvorstellungen nicht selten „nach unten“ revidieren. | Fotos: Adobestock / Fotalia / Alamy

Wer kennt ihn nicht… - den etwas (selbst)ironischen Spruch des früheren Bundesligaspielers Jürgen Wegmann, auch bekannt als „Kobra“, im Grunde ein pures Produkt des „Ruhrpotts“, wenngleich er 1989 mit Bayern München deutscher Meister wurde. Ihm jedenfalls wird das Zitat zum Wechselspiel von Glück und Pech zugeschrieben, konkret: „Erst hatten wir kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu.“

„Murphys Gesetz“ sitzt im Hinterkopf

In der Tat… Erst waren es die explodierenden Produktpreise „am Bau“. Dann kamen die Materialengpässe hinzu. Nachfolgend stand uns die Inflation ins Haus. Und nun scheint kein Ende der Zinssteigerung in Sicht. Die Folge: Wer derzeit verkaufen will, muss nicht selten mit (hohen) Preisabschlägen rechnen. Sofern sein Objekt denn überhaupt Interesse auf einem zwischendurch stark verunsicherten Markt.

Ein Trend, der sich auch auf die Bankgeschäfte niederschlägt, wie die aktuellen Zahlen von BNP Parisbas Fortis belegen, wo das Hypothekenkreditgeschäft in den ersten sieben Monaten im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres einen Rückgang von 45 Prozent verzeichnet. Bei ING sieht es nicht wesentlich anders aus: Hier steht ein „Einbruch“ von 42 Prozent zu Buche.

Zwischendurch wird der finanzielle wie zeitliche Spielraum für potenzielle Käufer größer - dank eines stagnierenden Angebots, das die Verkäufer zu Abstrichen zwingt. Sofern sie ihre Verkaufsabsichten nicht beliebig zurückstellen können. Ebenfalls ist die Auswahl merklich größer - wodurch gerade zahlungskräftige Käufer mit ausreichend Eigenkapital manchmal gar die Qual der Wahl haben.

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