Zu heiß im Urlaub: Fritten gegen die Hitze

<p>Fritten in der Sonne, nicht für jeden die naheliegendste Wahl.</p>
Fritten in der Sonne, nicht für jeden die naheliegendste Wahl. | Foto: belga

Wenn die Temperaturen immer weiter nach oben klettern und der Urlaub somit beinahe unerträglich wird, fragen wir uns: Worauf muss ich achten, damit mein Körper klarkommt?

Der wohl ungewöhnlichste Tipp: Fritten und Salami

Wenn wir schwitzen, verlieren wir nicht nur Flüssigkeit, sondern auch viele wichtige Salze. Trinken wir viel, verdünnen wir unser Blut. Das verdünnte Blut und die verdünnten Elektrolyte bringen den Körper mächtig durcheinander, sagt Thomas Küpper, Reisemediziner am Uniklinikum der RWTH Aachen. Das kann bis zum Kollaps führen.

„Einfach mal eine schön salzige Fritte essen“, rät der Reisemediziner. Auch beim Trinken sei das Mineral wichtig: „Eine Faustformel lautet: In jeden dritten Liter gehört Salz.“ Man trinkt dann etwa ein Sport-Elektrolytgetränk oder mischt dem Wasser Elektrolytpulver bei, das man auch bei Durchfallerkrankungen nutzt und in der Apotheke erhält.

Thomas Küppers Favorit bei den Salzquellen: „Ich bevorzuge ein schönes Stück Salami oder Ähnliches dann zum Abendessen.“

Altbekannt und doch wichtig: Viel trinken

Etwa zwei bis drei Liter sollten wir pro Tag trinken, rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Denn wir schwitzen eine Menge Flüssigkeit aus.

Idealerweise besteht der Nachschub aus Wasser, (gekühlte) Tees ohne Zuckerzusatz oder Saftschorlen. Am besten leert man jede Stunde ein Glas - und zwar auch dann, wenn sich kein Durst meldet. Denn der setzt erst ein, wenn der Körper bereits zu viel Flüssigkeit verloren hat.

Gar nicht so einfach: Schön kühl bleiben

Reisemediziner Thomas Küpper rät allen Urlaubern: „Raus aus der direkten Sonne.“ Am besten an einen Ort, wo ein Lüftchen weht. Denn bewegte Luft kühlt den Körper ab.

Auch helle Kleidung aus Viskose, dünner Baumwolle, Leinen oder Seide mit lockeren Schnitten sind hilfreich. So kann laut BZgA die Luft zirkulieren und die Haut abkühlen.

Apropos: Wer kann bei Hitze schon gut einschlafen, wenn es keine Klimaanlage gibt? Einen ungewöhnlichen Tipp hat hierfür die BzGA: Eine Wärmflasche oder anderen Behälter mit ins Bett nehmen - kein Scherz. Allerdings gefüllt mit kaltem Wasser.

Auch kühle Tücher auf Stirn, Unterschenkeln oder Unterarmen können dem Körper Wärme entziehen. Oder legen Sie Bettlaken und Nachtwäsche kurz in einer Plastiktüte ins Eisfach, wenn Sie in der Unterkunft eines haben. (dpa/jod)

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