Ogier gewinnt auch in Kenia - Neuville landet auf Platz acht

Am Schlusstag sollte sich an der Spitze des siebten Saisonlaufs der Rallye-WM 2023 nichts mehr ändern: Der Franzose gewann am Sonntag den höchst anspruchsvollen WM-Lauf in Kenia und verwies dabei den Titelverteidiger Kalle Rovanperä (22) auf Rang zwei. Die beiden Toyota-Piloten hatten sich bis zur letzten Wertungsprüfung ein enges Generationen-Duell geliefert, am Ende trennten sie nur 6,7 Sekunden.

Ogier tritt in dieser Saison nicht mehr bei allen Rallyes an, an fünf der sieben Saisonläufe nahm er teil – und gewann dabei dreimal. Mit nun 98 Punkten liegt er als Gesamtvierter dennoch nur recht knapp hinter Spitzenreiter Rovanperä (139), der selbst bislang erst einen Saisonsieg einfuhr.

Weil Ogier aber auch im weiteren Verlauf nicht alle Rallyes fahren wird, sieht der Finne in ihm keinen direkten Titelkonkurrenten. „Wir hätten noch ein bisschen mehr Druck machen können, Seb hat das auf jeden Fall getan“, sagte Rovanperä: „Aber wir müssen eben auch auf die Gesamtwertung schauen.“

Titelverteidiger Kalle Rovanperä konnte seine Führung in der Gesamtwertung der WM gegenüber Verfolger Thierry Neuville (Hyundai) auf 37 Punkte ausbauen. Der gebürtige St.Vither landete bei der Safari-Rallye schlussendlich auf dem achten Rang.

Nach seinem Ausfall am Freitag wegen eines Dämpferschadens war Thierry Neuville in der Folge um Schadensbegrenzung bemüht. Er kämpfte sich am Samstag und Sonntag noch bis auf Platz acht vor. Außerdem gewann er die Powerstage, was ihm immerhin fünf Sonderpunkte einbrachte. „Das war ein schlechtes Wochenende für uns“, so das bittere Fazit des Ostbelgiers: „Trotzdem können wir stolz auf unseren Job sein.“ (hs/calü/sid)

WM-Stand zur Halbzeit der Saison:

1. Rovanperä: 139 Punkte

2. Neuville: 102 Punkte

3. Evans: 98 Punkte

4. Tänak: 97 Punkte

5. Ogier: 97 Punkte