Kelleter und Antoniadis tauschen sich mit Henry zur N62 aus

<p>Seit Jahrzehnten ist die N62-Umgehungsstraße ein Thema.</p>
Seit Jahrzehnten ist die N62-Umgehungsstraße ein Thema. | Foto: GE-Archiv

Der ostbelgische Politiker warnt in diesem Zusammenhang vor zu viel Euphorie: „Ich werte den Besuch von Henry als Gesprächsangebot, aber sicherlich nicht als Zusage für den Bau einer Umgehungsstraße. Bisher spricht der Minister über zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Richtungstafeln für die Kurven und die Anpassung der Höchstgeschwindigkeit. Das mögen Schritte in die richtige Richtung sein, (...) aber sie werden das hohe Verkehrsaufkommen nicht beseitigen können.“

Und weiter: „Die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen müssen von der Wallonie finanziert werden. Über die Unterstützung dieser kommunalen Forderung in Namur durch die deutschsprachigen Kolleginnen im Parlament würden wir uns freuen. Es darf nicht sein, dass Gemeinden wie Burg-Reuland und die Polizeizone ohne zusätzliche Finanzhilfen handeln müssen“, so Antoniadis. „Aber nachhaltig Abhilfe wird letztendlich nur der Bau einer Umgehungsstraße schaffen. In dieser Angelegenheit sprechen die DG-Regierung und die Bürgermeisterin der Gemeinde Burg Reuland, Marion Dhur, mit einer Stimme.“

Die Regionalabgeordnete Anne Kelleter (Ecolo) hatte bereits am Mittwoch zu dem Thema Stellung bezogen, nachdem sie Philippe Henry bei der Regierungskontrolle im wallonischen Parlament zum Stand der Dinge bei der N62 gefragt hatte.

Vertreter seines Kabinetts hätten sich Mitte Februar mit der Bürgermeisterin von Burg-Reuland, Marion Dhur, sowie Vertretern der Straßenbaudirektion Verviers und der Polizeizone Eifel getroffen. Dabei seien mehrere Möglichkeiten besprochen worden, um auf die Mobilitäts- und Verkehrssicherheitsprobleme zu reagieren.

Noch in diesem Frühjahr sollen sogenannte Richtungstafeln in Oudler aufgestellt werden. „Das sind Verkehrsschilder, die Kurven besser sichtbar machen und so die Verkehrssicherheit erhöhen.“ Aktuell würden zudem Geschwindigkeitsanalysen durchgeführt. „Diese sollen zeigen, ob die erlaubte Maximalgeschwindigkeit der Konfiguration der Strecke entspricht. Also zum Beispiel, ob die erlaubte Geschwindigkeit nicht zu hoch ist, um eine bestimmte Kurve zu nehmen. Wo nötig, soll das Tempolimit angepasst werden.“

Die untersuchten Streckenabschnitte sind die N62 zwischen Oudler und der Querung des Vennbahnradwegs in Lengeler, die N62 von Lengeler-Bahnhof bis zur Luxemburger Grenze und die N827 zwischen Maldingen und Aldringen.

Anne Kelleter zeigte sich in einer ersten Reaktion erfreut: „Die ersten Maßnahmen sind ein Schritt in die richtige Richtung und ein Zeichen dafür, dass die Sorgen der Deutschsprachigen in Namur Gehör finden. Ich hoffe, der Besuch vor Ort wird dazu beitragen, weitere Lösungen auf den Weg zu bringen.“ (red/ab)

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