„Pyjama-Tag“: Krankenhaus oder zu Hause statt Schulbesuch

Die Gelegenheit für die Abgeordneten Christine Mauel (PFF/MR) und Stéphanie Cortisse (MR), das Problem der Erziehung von deutsch- oder niederländischsprachigen Kindern, die in einer französischsprachigen Einrichtung hospitalisiert sind, hervorzuheben. Das wurde im wallonischen Parlament mit Gesundheitsministerin Christie Morreale (PS) und im Parlament der Französischen Gemeinschaft mit Bildungsministerin Caroline Désir (PS) angesprochen.

Christine Mauel habe festgestellt, dass deutschsprachige Schüler, die an Krankheiten leiden, die nicht in St.Vith oder Eupen behandelt werden könnten, in einer frankofonen Einrichtung betreut würden – zum Beispiel in MontLégia oder im CHU Lüttich. Der entsprechende mobile Unterricht werde jedoch nur in französischer Sprache angeboten.

„Unter diesen Bedingungen versuchen einige deutschsprachige Schulen, Unterricht per Videokonferenz einzurichten. Aber das ist keine gute Lösung, weil es für ein krankes Kind schwer ist und es die Eltern nicht entlastet, die immer noch dauerhaft bei ihm bleiben müssen, um ihm zu helfen, oder weil das bereits isolierte Kind weiterhin allein bleibt“, sagt Christine Mauel laut Mitteilung.

Ein Problem, das ihre Vervierser Kollegin Stéphanie Cortisse auch gegenüber der FG-Bildungsministerin angesprochen hat. Die Rede ist jetzt von einem Kooperationsabkommen zwischen den Gemeinschaften, um Abhilfe zu schaffen. Gespräche sollten dazu auch mit DG-Bildungsministern Lydia Klinkenberg (ProDG) geführt werden. Auch psychologische Unterstützung gebe es nur ungenügend in deutscher oder niederländischer Sprache, wie Gesundheitsministerin Morreale erklärt habe.

Abhilfe schaffen soll die Dienststelle der wallonischen Agentur für Lebensqualität (AVIQ). Diese sei beauftragt worden, mehrere Krankenhäuser in Lüttich zu bitten, über die lokalen Initiativen zur Unterstützung dieser Patienten zu berichten. Mauel will entsprechend weiterhin am Ball bleiben. (red/sc)