Bildungswesen in der DG: Auf dem Weg zur Schule für alle

<p>Wo liegen die möglichen Grenzen der Inklusion im Bildungswesen. Über diese Frage wurde zu Beginn der Woche im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft debattiert.</p>
Wo liegen die möglichen Grenzen der Inklusion im Bildungswesen. Über diese Frage wurde zu Beginn der Woche im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft debattiert. | Illustration: picture alliance/dpa

Kinder lernen dann am besten, wenn ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ungefähr die gleichen Fähigkeiten haben wie sie selbst. Diese Vorstellung homogener Lerngruppen stellt die Inklusion komplett infrage.

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Kommentare

  • Neben dieser wichtigen Frage der Inklusion sollte man sich ggf. im Rahmen des Bürgerdialogs bzw. im Parlament der DG auch noch einmal mit der Frage beschäftigen, inwieweit es noch zeitgemäß, sinnvoll und verantwortbar ist, an öffentlichen Bildungseinrichtungen, einen nach Konfessionen getrennten und von den Kultusträgern organisierten Bekenntnis-Religionsunterrricht anzubieten.

    Wie auch die Kulturministerin Isabell Weykmanns vor einigen Jahren vorschlug, sollte m.E. dieser Unterricht durch einen verpflichtenden Philosophie, Bürger- und Religionskundeunterricht ersetzt werden. So, wie dies z.B. in Luxemburg seit 2017 geschieht.
    Auch in der Französischen Gemeinschaft soll ab September 2024 der konfessionelle Bekenntnisunterricht schrittweise aus dem Lehrplan gestrichen werden bzw. nur noch auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern fakultativ angeboten werden.

    Die belgische Verfassung erschwert zwar eine Handhabung nach luxemburger Modell, sie darf m.E. aber nicht weiter als Alibi zur Abwehr zeitgemäßer Unterrichtsformen und -Inhalte geltend gemacht werden.

    Die politischen Parteien in der DG bzw. die im Parlament der DG vertretenen Fraktionen sollten den Mut aufbringen, sich von verstaubten und überholten religiösen Zwängen und dem Druck von religiösen Interessensgruppen zu befreien. Die religiöse Indoktrinierung im Kindesalter sollte - da wo sie denn noch stattfindet - spätestens im Schulalter einer aufgeklärten Bildung unter säkularen Bedingungen Platz machen.

    Das Märchen von der Notwendigkeit religiöser “Bildung” zur Vermittlung ethisch-moralischer Werte sollte selbst/auch in der DG trotz der weiter hartnäckigen Abwehrkämpfe von kirchlichen Interessensvertretern und dogmatischen Glaubenshütern, die den… “Heiligen Geist” zu ihrem Anwalt erheben, nicht mehr greifen.

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