Schwer kalkulierbare Kosten

<p>Nach wie vor fällt es schwer, für Baustoffe eine möglichst präzise und mehr noch verbindliche Kalkulation anzustellen. Eine Ungewissheit, die bei Bauherren zwangsläufig aufs Budget „drückt“.</p>
Nach wie vor fällt es schwer, für Baustoffe eine möglichst präzise und mehr noch verbindliche Kalkulation anzustellen. Eine Ungewissheit, die bei Bauherren zwangsläufig aufs Budget „drückt“.

Die Baubranche ächzt weiter unter den hohen Materialkosten. Selbst wenn die vergangenen Monate zumindest in einzelnen Segmenten eine Konsolidierung gebracht haben. Dennoch müssen Unternehmen und Bauherren weiterhin tief in die Tasche greifen, wie die aktuellen Erhebungen des Interessenverbandes Embuild (vormals Confédération Construction) belegen.

Hieraus wird eines ersichtlich: Die Verteuerung „am Bau“ dürfte kaum rückgängig zu machen sein. Denn gerade bei allen Baustoffen, deren Herstellung einen hohen bis sehr hohen energetischen Aufwand voraussetzen, ist die Steigerungsrate weiter groß. Genannt seien hier etwa alle Zementprodukte, für die die Teuerung in den vergangenen zwölf Monaten bei 32,7 Prozent liegt. Bei Sand und Kies schlägt die Steigerung mit 23,5 Prozent zu Buche, während für Stahl oder Ziegel ein Plus von 10,5 respektive 8,7 Prozent verzeichnet wird.

Dagegen sind die Preise für alle nicht eisenhaltigen Werkstoffe (Kupfer, Blei, Aluminium, Zink) um 10,1 Prozent gesunken. Beim Holz ist der Preisrückgang mit 18,0 Prozent noch deutlich größer. Und hat seinen Grund vor allem in der gesunkenen Nachfrage aus Übersee, sprich: USA, wo während der Pandemie zahlreiche Häuser renoviert worden sind.

Niko Demeester, CEO beim Verband Embuild, sieht jedenfalls eine Konsolidierung. „Die Spitze der Welle sollte überschritten sein. Was für die Baubranche zum Start ins neue Jahr einen neuerlichen Schub bedeuten müsste.“

Zur Erinnerung… Eingesetzt hatte die Preissteigerung als Spätfolge der Pandemie, als die Nachfrage in ungeahntem Maße das Angebot überstieg. Besonders als nach den ersten Erfahrungen mit dem Lockdown ab Herbst 2020 im Grunde jeder zweite im Lande angefangen hatte zu bauen oder zu renovieren. Und die spürbare Verknappung plötzlich die Preise diktierte.

Eine Entwicklung, die zahlreichen Bauherren böse auf den Magen und auf das Budget schlug und schlägt. Immerhin hat ein Preisanstieg von 25 Prozent bei den Baumaterialien insgesamt für ein Bauvorhaben (ganz gleich ob Neubau oder Renovierung) Mehrkosten von 8 Prozent zur Folge.

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