Preise für Agrarflächen stagnieren

<p>Vor allem die verstärkte großflächige Industrialisierung in weiten Teilen Flanderns hat die Preise für Anbauflächen (die in den flämischen Provinzen eh Mangelware sind) in den letzten Jahren beständig nach oben getrieben.</p>
Vor allem die verstärkte großflächige Industrialisierung in weiten Teilen Flanderns hat die Preise für Anbauflächen (die in den flämischen Provinzen eh Mangelware sind) in den letzten Jahren beständig nach oben getrieben. | Fotos: nemo.presse / nms

Denn erstmals seit zehn Jahren gerieten die Preise ins Stocken - bei stattlichen 53.200 €/Hektar im ersten Halbjahr. Für die Fédération des Notaires kein unerwarteter Trend - nach beständigen und teils außergewöhnlichen Preissteigerungen in den Jahren zuvor (so noch im Vorjahr ein Plus von 8 Prozent). Dagegen registrierten die Notare im ersten Halbjahr 2022 landesweit lediglich ein Plus von 0,5 Prozent.

Schere geht immer weiter auseinander

Freilich finden sich auch hier, wie im übrigen Immobiliensegment, teils bedeutende Unterschiede zwischen Nord und Süd. Während der Durchschnittspreis in der Wallonie gegenüber 2021 um 1,4 Prozent auf nun 37.000 €/Hektar sank, stieg er in Flandern um 1,5 Prozent auf derzeit 63.100 €/Hektar.

Eine Diskrepanz, die den Trend der vergangenen fünf Jahre bestätigt, wo der landwirtschaftliche Grund und Boden in den fünf flämischen Provinzen extrem angestiegen ist. Der Grund: Agrarland ist in Flandern längst Mangelware. Ganz besonders in Westflandern mit 77.300 €, während in Limburg lediglich 49.200 € als Durchschnittspreis ausgewiesen sind.

In der Wallonie sind die Unterschiede zwischen Provinzen nicht derart gravierend. Hier führt Luxemburg die Rangliste mit 39.400 € an, während Lüttich mit 35.000 € die Reihe beschließt. Freilich werden in Grenznähe zum Großherzogtum auch schon mal 50.000 € und mehr gefragt… und gezahlt.

Aber in naher Zukunft dürfte das Angebot deutlich steigen, gerade in der Region Centre Ardenne, wo zahlreiche Betriebe keinen Nachfolger haben. Wodurch zwangsläufig riesige Agrarflächen frei werden - und auch in Flandern Interesse wecken dürften.

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