Zimmerzahl als Preisfaktor

<p>Ungestörter Meerblick bleibt ungeachtet des Preises eine bevorzugte Variante, doch entscheiden sich (ältere) Käufer heute auch gerne für eine wertige Option im naturbelassenen Hinterland.</p>
Ungestörter Meerblick bleibt ungeachtet des Preises eine bevorzugte Variante, doch entscheiden sich (ältere) Käufer heute auch gerne für eine wertige Option im naturbelassenen Hinterland. | picture alliance / Peter Schickert

Ein wichtiger Parameter bei der Preisgestaltung an der Küste - und deutlich ausgeprägter als in anderen Landesteilen - bleibt die Anzahl Zimmer, die den Preis ungewohnt stark beeinflusst. So wird ein Drei-Zimmer-Appartement zweieinhalb Mal teurer veranschlagt als eine Wohnung mit nur einem Schlafzimmer.

In Zahlen: Während im Schnitt für ein Ein-Zimmer-Appartement 183.000 € gefragt werden, sind es für zwei Zimmer stattliche 289.000 €, während der Preis für drei Zimmer gar auf 482.000 € hochschnellt. Für ein zweites Zimmer in einem Appartement in erster Reihe mussten zuletzt stolze 143.000 € mehr gezahlt werden. Auch da das verfügbare Angebot die Nachfrage bei weitem übersteigt.

Was auch ein Blick auf die Zahl der Immobilientransaktionen insgesamt in den neun Küstengemeinden belegt. Gegenüber 2020 stieg die Zahl um 13,4 Prozent.

Die Hausse liegt u.a. in den pandemiebedingten Erfahrungen begründet. Denn seit dem ersten Lockdown vor rund zwei Jahren steht Urlaub im eigenen Land hoch im Kurs. Wovon übrigens zwischenzeitlich ebenfalls die Ardennen profitier(t)en.

Aber die Küste genießt nun mal hohe bis höchste Attraktivität. Zugleich haben die (Reise)einschränkungen in den beiden vergangenen Jahren infolge der Pandemie nachdrücklich aufs Investitions„klima“ in südlichen Gefilden gedrückt. Nicht wenige potenzielle Käufer haben kurzerhand ihre Anwesen am Mittelmeer, vornehmlich in Spanien, Portugal und Frankreich, abgestoßen.

Wodurch - neben dem gestiegenen Interesse - plötzlich und unerwartet reichlich Kapital „auf dem Markt“ war, um zwischen Knokke und De Panne auch (oder gerade) in teure bis luxuriöse Appartements zu investieren.

Nur mit dem (Luxus)problem, dass auf den knapp siebzig Kilometern mit ihren vierzehn Städten/Orten in der Zwischenzeit Luxuswohnungen zur Mangelware geworden sind. Heißt: Appartements nicht nur in exponierter, meernaher Lage (sowieso stets mit Balkon), sondern mehr noch mit großzügigem Raumangebot und hochwertiger Ausstattung.

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