DG will noch mehr für Französisch tun

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learn french *** 1np-fk2 | imago images/Shotshop

Das entsprechende Dekret, das nun angepasst wird, regelt unter anderem den Umfang der fremdsprachlichen Aktivitäten im Kindergarten, den Umfang des Fremdsprachenunterrichts und des fremdsprachlichen Sachfachunterrichts in der Grund- und Sekundarsc

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Kommentare

  • Die Kontroverse über die Verwendung der französischen Sprache im Unterricht in unseren Schulen ist bekanntlich schon älter als unsere Autonomie selbst und offensichtlich immer noch ein Thema. Meine Vision ist allerdings eine andere als die nun vom Unterrichtsministerium vorgetragene.
    Meiner Meinung nach müssen wir weg von der seit über 70 Jahren bestehenden einseitigen Festlegung auf Französisch als erste Fremdsprache im Unterrichtswesen der DG. Die Leitsprache im Unterricht muss Deutsch sein, und es sollte auch kein Fachunterricht auf Französisch erteilt werden. In Anbetracht der Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten, besonders auch seit dem Zeitalter des Internets, muss Englisch als erste Fremdsprache gelehrt werden. Überhaupt sollte man den Eltern die Entscheidung überlassen und im Laufe der Schulbildung werden die Lernenden selbst ihre eigene Wahl treffen. Als zweite und dritte Fremdsprache kommen dann Niederländisch und Französisch hinzu, auch mit starker digitaler Unterstützung, wenn die Unterrichtsstunden nicht reichen sollten. Sofern sie es wünschen, können die französischsprachigen Schulen/Abteilungen die Prioritäten anders setzen. Für das deutschsprachige Unterrichtswesen sehe ich aber keinen Mehrwert darin, sich einseitig auf Französisch festzulegen, es grenzt vielmehr ein als es uns Perspektiven bietet.
    Wenn wir die vielbeschworene Mehrsprachigkeit erreichen wollen, und wenn wir damit nicht nur Französischkenntnisse meinen, so sollen bei Abiturabschluss die Kenntnisse in English, schon jetzt eine Art Leitsprache in Europa und in der Welt, gut bis sehr gut sein. Die Kenntnisse in Niederländisch und Französisch müssen so gut sein, dass es den Studierenden ermöglicht wird, an einer französisch- oder niederländisch-sprachigen Universität zu studieren, sowohl in Belgien als auch anderswo. Somit stehen der Jugend alle Möglichkeiten offen, in Belgien, in Europa und weltweit. Dies wäre eine gelebte Mehrsprachigkeit hier im Herzen Europas. Es stellt sich die Frage, ob wir 75 Jahre nach Kriegsende und 50 Jahre nach dem Erhalt unserer Autonomie hierzu bereit sind und ob die Politik für die Verwirklichung eines solchen Projekts den Mut aufbringt.

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