Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin

<p>Schaffte es auch in Warschau nicht, trotz martialischer Rhetorik jenseits jeglicher diplomatischer Gepflogenheit, seine innenpolitischen Probleme hinter sich zu lassen: Joe Biden. Die Chancen auf einen Frieden hat er mit seiner Rede nicht verbessert, im Gegenteil.</p>
Schaffte es auch in Warschau nicht, trotz martialischer Rhetorik jenseits jeglicher diplomatischer Gepflogenheit, seine innenpolitischen Probleme hinter sich zu lassen: Joe Biden. Die Chancen auf einen Frieden hat er mit seiner Rede nicht verbessert, im Gegenteil. | Foto: Petr David Josek/AP/dpa

Als die Welt am Morgen des 24. Februar erfuhr, dass russische Truppen in die Ukraine einmarschiert waren, rechneten gut informierte Militärexperten mit einem schnellen Ende des Krieges.

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Kommentare

  • Ich kann zwar nicht erkennen, was Putin dazu bewegen könnte seinen Angriffskrieg und seine Kriegsverbrechen just vor oder zu Ostern zu beenden, aber wenn dieser Bogen schon gespannt ist…

    Wie wäre es, wenn der Papst sich endlich höchstpersönlich nach Kiew oder Mariupol bewegen und dort ausharren würde, bis die Waffen schweigen?
    Eine Reise in die Ukraine sei für den „heiligen Vater“ zu gefährlich, ließ der Vatikan unlängst verlauten. Aha!

    Wovor genau hat der… 86-jährige Papst Angst, wenn die Staatschefs von Polen, Slowenien und Tschechien diese Angst überwinden konnten?
    Die Sicht auf religiöse Institutionen und den Stellvertreter des „allmächtigen, allwissenden und allgütigen“ Gottes auf Erden würden darunter sicher nicht leiden, im Gegenteil. Gottes Beistand darf er doch sicher gewiss sein.

    Und wenn alle sonstigen Instrumente bisher versagt haben, zumindest den Versuch wäre es doch wert, oder?
    Es wird wohl nicht soweit kommen und am Ostersonntag wird Franziskus wie gewohnt vom Petersplatz seinen Urbi et Orbi-Segen verteilen und zum Frieden aufrufen. Mit dem Segen Urbi et Orbi ist nach katholischer Lehre allen, die ihn hören oder sehen und des guten Willens sind, ein vollkommener Ablass ihrer Sündenstrafen gewährt… Putin ausgenommen?

    In Moskau wird man diese Worte hören und zur Tagesordnung übergehen, weiter bomben, zerstören und morden.

    Ja, es ist Krieg und … der ängstliche Papst will nicht hin.

  • Eine Reise nach Mariupol des "ängstlichen Papstes"; wie Herr Leonard ihn geringschätzig nennt, würde nur als Einmischung in die Angelegenheiten der ortodoxen Kirche gedeutet werden. Franziskus könnte allerdings versuchen - vielleicht hat er es auch schon!?- seinen Kollegen, den Patriarchen Kyrill, bekanntlich ein Freund Putins, davon zu überzeugen sich für den Frieden in der Ukraine einzusetzen.

  • Zum Zeitpunkt, als ich diesen Kommentar schrieb, Herr Binz, verkündete Papst Franziskus bei einem Besuch in Malta, eine Reise in die ukrainische Hauptstadt „liege auf dem Tisch.“ Weitere Details nannte er nicht.
    Auch auf die vormals vom Vatikan geäußerten Sicherheitsbedenken ging er nicht ein.

    Zuvor hatten der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, der Erzbischof der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche Swjatoslaw Schewtschuk und der ukrainische Botschafter beim Vatikan Andrij Jurasch den Papst nach Kiew eingeladen.

    Sollte sich dieser Besuch konkretisieren, nehme ich meine „geringschätzigen“ Äußerungen über den ängstlichen Papst selbstverständlich zurück, Herr Binz.

    Allein mir fehlt … der Glaube, dass es soweit kommt.

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