Hassrede im Netz im DG-Parlament thematisiert

<p>Der Theologe Eugen Drewermann betonte in einem Video, dass Krisen Angst erzeugen.</p>
Der Theologe Eugen Drewermann betonte in einem Video, dass Krisen Angst erzeugen. | Fotos: PDG/CK

Äußerer Anlass für den Ausschuss, sich mit der Verantwortung der Politik im Netz zu befassen, waren die Facebook-Posts von Pascale Baudimont, die Vivant in den Verwaltungsrat des BRF entsandt hatte.

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Kommentare

  • Sehr geehrter Herr Schlupp,

    Sie schreiben: „Kernthese des in der Fachwelt alles andere als unumstrittenen Theologen war,…“

    Wer ist denn in Ihren oder in den Augen einer wie auch immer definierten Fachwelt, ein unumstrittener Theologe? Und gibt es neuerdings auch in der Theologie eine „evidenzbasierte Wissenschaft“ oder „Konsenswissenschaft“?

    Oder kann es sein, dass lediglich der Umstand, dass Eugen Drewermann auf Einladung der Vivant-Fraktion angehört wurde, Ihnen bereits genügte, um diese Person herabzuwürdigen? Insofern betreiben Sie, möglicherweise ohne es zu merken, bereits Hate-Speech in einem Artikel der sich mit dem Problem von Hate-Speech befasst.

    Kommunikationswissenschaftler Martin Emmer:“Filterblasen spielen nur im extremistischen Milieu eine Rolle, wie etwa bei fanatischen Impfgegnern.“ Das ist allerdings eine sehr kühne Behauptung, so ganz nach dem Geschmack der Regierenden. In Anbetracht meiner ganz persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen kann ich diesen Satz nicht unterschreiben.

  • Alles klar Herr Schmitz, dann einfach nicht unterschreiben.:-)

  • Sehr geehrter Herr Schmitz,
    ich bin selbst promovierter Theologe, daher kenne ich die Fachwelt ein wenig. Natürlich gibt es auch in der Theologie wie in allen Wissenschaften Kernthesen und Außenseiter. So ist in der Bibelexegese die historisch-kritische Methode Goldstandard. Drewermann hingegen will alles unter das Verdikt der Tiefenpsychologie stellen. Die Tiefenpsychologie kann - richtig angewandt .- ein wertvolles Additiv darstellen, sie erklärt aber längst nicht alles.
    Von daher ist Drewermann in der Fachwelt ein absoluter Außenseiter, was aber nicht heißt, dass einzelne seiner Thesen nicht ernst genommen und weiterverfolgt werden.
    Mir jetzt Hate-Speach unterstellen zu wollen, ist doch sehr weit hergeholt.

  • Ja, der Herr Schmitz, bei anderen seziert er erbarmungslos jede Aussage, legt jedes Wort auf die Goldwaage. Wenn man bei ihm kritisch nachfragt, weicht er aus oder sattelt ein neues Pferd, mit dem er durchs Dorf galoppiert.
    So hat bisher kein Wort zu der Widerlegung seiner Behauptung gefunden, durch das CO2 unter den Masken entstünden für den Träger Gesundheitsschäden. Auch zur Bitte um Aufklärung bezüglich der ostbelgischen Freiheitskämpfer, die in Brüssel festgesetzt worden sein sollen, hat man nichts gehört.

    Wenn er sich jetzt darüber erregt, dass Eugen Drewermann als ein „in der Fachwelt alles andere als unumstrittener Theologe“ bezeichnet wird, so baut er wieder einen Popanz auf.

    Mit der „Fachwelt“ ist das Fach Theologie gemeint, das sogar an deutschen Universitäten gelehrt wird. Wenn er versucht, Theologie mit Ingenieurswissenschaft im Vergleich zu setzen, so ist das Unsinn. Die eine beruht „Glauben“, die andere auf „Wissen“, wobei auch bei Letzterer oft eine gehörige Portion „Glaube“, also Annahme von etwas, was nicht bewiesen ist, im Spiel ist. Bestes Beispiel: die Maskentheorie des Herrn Schmitz.

    Wer sich etwas mit den Ideen Drewermanns beschäftigt, wird feststellen, dass davon nur sehr wenig mit der traditionellen Lehre der Kirche vereinbar ist. Drewermann wurde schon vor 30 Jahren die Lehrerlaubnis entzogen. In früheren Zeiten wäre er längst als Ketzer verurteilt und verbrannt worden. Man kann das sehr euphemistisch mit "nicht unumstritten" umschreiben.
    Das ist lediglich eine Tatsachenfeststellung und keine „Herabwürdigung seiner Person“, wie Herr Schmitz empört behauptet. Er versteigt sich sogar dazu, das sei „möglicherweise“ (Aha, das übliche Hintertürchen) "Hate-Speech".

    Wer sich erdreistet, an Thoreau und Drewermann, den Säulenheiligen des Herrn Schmitz, zu kratzen, "diskrediert" und "würdigt herab". Meinungsfreiheit à la Schmitz !

  • Sehr geehrte Herren Schlupp und Schleck,

    Ihre Kommentare sind ein Paradebeispiel für den „Systemausschluss“ eines Andersdenkenden. Anstatt sich mit den Aussagen von Eugen Drewermann zu befassen, befassen Sie sich in Ihren Kommentaren quasi ausschließlich mit dessen Person, und mit dem, wie Andere (z.B. Kirche, Experten) sich zu dessen Person äußern.

    Dabei ist Drewermann’s Vortrag einer der interessantesten Kommentare, die ich in den letzten zwei Jahren bzgl. der Corona-Pandemie gehört habe.

    Die von ihm beschriebene Unterscheidung zwischen Person und objektiviertem Menschen (Körper) zeugt von einer tiefen Zuneigung zum Menschen, mit all seinen persönlichen Erfahrungen. Er gesteht jedem Menschen seine persönliche Wahrheit zu, in der alles persönlich Erlebte mit einfließt. Insofern findet Drewermann es geradezu absurd wenn einem Menschen z.B. die Angst vor einer Impfung vorgeworfen wird.

    So verwundert es auch nicht, wenn er eine Lanze für die Corona-Skeptiker bricht, indem er darauf hinweist, dass diese „sich ungerecht behandelt fühlen und dementsprechend reagieren“, dass „sie nicht der Feind sondern Teil der Gesellschaft sind, in der sie sich zuhause fühlen, und ihre Rechte gewahrt sehen wollen und dass mit ihnen geredet würde“.

    Des Weiteren hat laut Drewerann der Staat die Pflicht, offene Fragen lückenlos aufzuklären, ansonsten müsste er sich nicht wundern, dass er sich selber verdächtig macht. Ein Staat, der die Maxime von Kant, gemäß derer ein Staat stets so handeln muss, dass er die umfassende Offenlegung seines Handelns nicht fürchten muss, nicht beherzigt, hat sich bereits von der Demokratie abgewandt. Gegen Fake-News gibt es nur eine einzige probate Waffe: die Wahrheit.

    Des Weiteren hält er der bisweilen absurd anmutenden Hektik im Hinblick auf die Pandemie-Bekämpfung, sprich die Maßnahmen zur Lebensverlängerung, die Aussage der Stoiker entgegen, wonach „weise werden, sterben lernen heißt“.

    Die Tatsache, dass Eugen Drewermann seinen Vater aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht beim Sterben begleiten durfte, verleiht ihm aus meiner Sicht eine Ernsthaftigkeit, die ich bisweilen bei anderen "Experten" sehr vermisse, wenn diese das Hohelied auf Kontaktbeschränkungen unterschiedlicher Art singen.

    Ich kann nur jedem diesen auf dem PDG-Portal befindlichen Vortrag empfehlen.

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