„Eine immense Herausforderung“: AS Eupen schreibt 13,4 Mio. Euro Verlust

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Die AS Eupen schloss das Jahr 2021 mit einem hohen Verlust ab. | Foto: David Hagemann

So verbuchten die 25 belgischen Profivereine im vergangenen Jahr einen Gesamtverlust in Höhe von 139 Millionen Euro, während die Financial-Fairplay-Regeln allerdings eingehalten wurden. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es „nur“ 53,6 Millionen Euro. Unter allen Vereinen der 1. Division und der 1. Division B haben es nur sechs Vereine geschafft, für ein positives Resultat zu sorgen – und stellen mit Sporting Charleroi einen überraschenden Anführer.

Kapitalumwandlung in Höhe von rund sieben Millionen Euro

Der Gewinn der „Zebras“ fällt mit 1,748 Millionen Euro etwas größer aus als der von Landesmeister Club Brügge (1,349 Millionen Euro). Ebenfalls ohne Minus in der Endabrechnung kommen Zulte Waregem, Excel Mouscron, der KV Kortrijk und der KV Mechelen um die Ecke. Auf der andere Seite fällt unter anderem der Verlust der AS Eupen – gerade im Vergleich zu den anderen kleinen Klubs der 1. Division – hoch aus: Mit 13,4 Millionen Euro liegt Eupen an vierter Stelle der Vereine mit den höchsten Verlusten.

„Die durch die Pandemie bedingten geringeren Einnahmen des Clubs (Tickets, Spieltagseinnahmen generell, Sponsoren etc.) verbunden mit bereits vor der Pandemie initiierten Mehrausgaben im sportlichen Bereich sind ursächlich für einen bilanziellen Fehlbetrag von 13,4 Millionen Euro für die letzte Saison 2020/2021. Die Umsatzerlöse sanken um rund 6,5 Millionen Euro auf 11,8 Millionen Euro. Auch das Eigenkapital reduzierte sich von ca. 7,5 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019/2020 auf aufgerundet 500.000 Euro“, so der Verein am Mittwochabend in einer Mitteilung: „Mit einer konsequenten Neuaufstellung und Neuausrichtung in dieser Saison mit signifikant geringeren Ausgaben beim technischen Staff sowie im Spieleretat, insbesondere durch die Abgänge von Adriano, Musona, Miangue, De Wolf, Defourny, Bushiri, Baby und Boljevic, sowie Einnahmen aus dem Transfer von Edo Kayembe im Januar 2022 hat die AS Eupen die nötigen Vorkehrungen getroffen, damit der Club kurz- sowie mittelfristig diese schwierige Zeit, die sich auch noch auf die laufende Saison auswirkt, gut übersteht.

Thomas Herbert, Finanzdirektor der AS Eupen, äußerte sich wie folgt: „Die Corona-Pandemie trifft uns seit Frühjahr 2020, also seit nunmehr fast zwei Jahren. Für den Fußball ist die Pandemie eine immense Herausforderung. Dies gilt insbesondere auch für die AS Eupen. Wir haben diese Situation bisher gut auffangen können, doch waren und sind dafür erhebliche Anstrengungen aller notwendig gewesen. Gerade der Substanzverlust bei unserem Eigenkapital war erheblich. Wir freuen uns daher, dass wir in den nächsten Wochen unser Eigenkapital mit einer Kapitalumwandlung in Höhe von rund sieben Millionen Euro wieder stärken und auf den vormaligen Stand erhöhen können. Unser Dank gilt vor allem der Aspire Zone Foundation für Ihre Unterstützung in den herausfordernden Zeiten, aber auch unseren Fans und Sponsoren, die uns weiter unterstützen. Positiv ist zudem, dass einige junge Spieler dieses Jahr einen erheblichen Schritt nach vorne gemacht und Ihre Chance, sich im Profifußball zu beweisen, wahrgenommen haben. Die gute Entwicklung junger Spieler ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer Strategie.“ 

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