Sinneswandel: Premier De Croo zieht Impfpflicht in Betracht

<p>Premierminister Alexander De Croo während einer Corona-Schutzimpfung</p>
Premierminister Alexander De Croo während einer Corona-Schutzimpfung | Foto: Photo News

Das nennt man wohl eine 180-Grad-Wende: Ende November hat Premierminister Alexander De Croo (Open VLD) eine allgemeine Corona-Impfpflicht noch kategorisch ausgeschlossen.

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  • De Croo: „Wenn man feststelle, dass dort etwa fünfmal so viele ungeimpfte Menschen (verglichen mit geimpften) lägen, könne man der Frage nicht mehr ausweichen.“

    Aus dem RAG-Bericht vom 22.12.2021 von Sciensano („Evaluation de la situation épidémiologique“, Tabelle 3, Seite 11) geht hervor, dass im Zeitraum 6.12 – 19.12.2021 von den insgesamt 604 auf Intensivstation eingelieferten COVID-Patienten 283 ungeimpft und 321 vollständig geimpft waren.

    Laut dem COVID-19 BULLETIN EPIDEMIOLOGIQUE HEBDOMADAIRE (24 DÉCEMBRE 2021, Seite 29) ist die Hospitalisierungsinzidenz (Anzahl Aufnahmen auf Intensivstation pro 100.000 mit jeweiligem Impfstatus innerhalb der fraglichen 2 Wochen) für den gleichen Zeitraum in der Tat etwa 5x höher bei den Ungeimpften, als bei den Geimpften.

    Offenkundig kann Herr De Croo nicht so genau zwischen absoluten und relativen Zahlen unterscheiden. Es wäre übrigens auch hilfreich, wenn die Medien sich nicht als reines Sprachrohr der Regierung betätigen, sondern hier und da mal SELBER in die Zahlen reinschauen würden.

    Hinzu kommt, dass im Bericht von Sciensano nicht zwischen doppelt und dreifach Geimpften unterschieden wird. So ist anzunehmen, dass die aktuelle Boosterkampagne KURZFRISTIG die Anzahl Geimpfter im Krankenhaus verringert. De Croo nutzt also die kurzfristige Wirkung der Boosterimpfung, um eine Impfpflicht zu rechtfertigen. Er sollte aber dringend nach Israel schauen, wo mittlerweile die Geboosterten den größten Anteil der Neuinfektionen ausmachen, und Israel deswegen schon die 4. Impfung vorbereitet.

    Des Weiteren sollten Politiker und Experten dringend einen Blick auf die Übersterblichkeitsraten werfen. Laut ourworldindata.org („Estimated excess mortality from The Economist“) sind z.B. in Deutschland zwischen Anfang Juli 2021 bis heute knapp 20.000 Menschen an/mit Corona gestorben. Im gleichen Zeitraum starben aber 50.000 Menschen MEHR als erwartet. Sind nun diese 30.000 „überschüssigen“ Sterbefälle den Kolateralschäden der Lockdowns oder gar der Impfung geschuldet. Es wäre doch ein Leichtes die Inzidenzen der Sterbefälle nach Impfstatus zu ermitteln bzw. zu veröffentlichen. Würde es keine auffällige Häufung an Todesfällen unter den Geimpften geben, würde man dies doch sicherlich mit Zahlen untermauert publizieren. Dass das nicht geschieht, finde ich sehr beunruhigend.

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