T-Bone Steaks können für Ostbelgier ungemein teuer werden

Dem Angeklagten ging es darum, aus dem Rind T-Bone Steaks für den Eigenbedarf zu erhalten, was nach der Teilung nicht mehr möglich gewesen wäre. „Ich bereue meinen Fehler und bestreite nichts. Es war eine dumme Idee von mir“, sagte der Mann. Die Fälschung fiel auf, der Fall landete vor Gericht, wo ihm auch Verstöße gegen die Lebensmittelbestimmungen vorgeworfen wurden. Die Staatsanwaltschaft forderte eine sechsmonatige Haftstrafe mit einem Strafaufschub sowie eine Geldstrafe von 4.800 Euro.

Sein Verteidiger bestritt die Tat nicht, wies aber mit Nachdruck darauf hin, dass das Fleisch nicht für den Markt, sondern für den eigenen Genuss vorgesehen war. Das Tier war damals beschlagnahmt worden. Der Rechtsanwalt beantragte einen Aussetzung der Urteilsverkündung und hilfsweise einen Strafaufschub sowohl für die Haft- als auch für Geldstrafe für seinen geständigen und reuigen Klienten. Der Richter kündigte sein Urteil für den 10. Januar an.

Außerdem war eine notorische Betrügerin vorgeladen worden, die jüngst eine vierjährige Haftstrafe in Deutschland beendete. Sie soll im Jahr 2016 einem Mann die Bankkarte entwendet und damit 1.400 Euro an einem Bankschalter abgehoben haben. Außerdem soll sie ihm ein Fahrzeug von 20.000 Euro abgekauft, dieses aber nie bezahlt haben. Die Anklage will die 30-jährige Deutsche neun Monate in Haft schicken. Außerdem soll sie 800 Euro zahlen. Ihr Verteidiger wies auf die verminderte Schuldfähigkeit hin, die ein deutsches Gericht bei seiner Mandantin wegen einer psychischen Störung festgestellt hatte. Er plädierte für einen Freispruch und hilfsweise für einen einfachen Schuldspruch, da fünf Jahre die vernünftige Frist überschreiten würden und die 30 Taten, für die sie in Deutschland verurteilt wurde, mit demselben Vorsatz und im selben Tatzeitraum geschahen. (hegen)