Bewegender Abschied von Altbischof Aloys Jousten

<p>Letztes Geleit für Altbischof Aloys Jousten</p>
Letztes Geleit für Altbischof Aloys Jousten | Foto: Helmut Thönnissen

Vom Chorraum durchs Kirchenschiff - ähnlich wie vor zwei Jahrzehnten, als der neu geweihte Bischof umgehend den Kontakt mit den Gläubigen suchte. Der nunmehr letzte Gang durch „seine“ Bischofskirche (wo er von 2001 bis 2013 dem ältesten Bischof des Landes vorstand) endete wenig später in der nördlichen Seitenkapelle, wo die Lütticher Bischöfe in der schlichten Krypta in Frieden ruhen. In der Kathedrale verabschiedeten sich auch zahlreiche Gläubige aus Ostbelgien vom ersten deutschsprachigen Lütticher Bischof seit dem Konkordat. Ein Hirte, den sein Nachfolger Jean-Pierre Delville als einen Mitbruder skizzierte, der bis zuletzt gemäß seinem Wahlspruch „Die Freude am Herrn ist unsere Kraft“ diese Freude bei zahllosen Begegnungen vorgelebt und weitergereicht habe. Eine Begeisterung, die sich zum Ende der rund eineinhalbstündigen Exequien zu Recht in langem Beifall Bahn brach. Vorrangig als Zeichen fortdauernder Dankbarkeit für einen Menschen, dessen Lebensleistung stets auf tiefem Vertrauen fußte - in Gott wie in seine Mitmenschen. Und hier besonders in seine aus Eibertingen stammende Familie, von der mehrere Nichten und Neffen beim eröffnenden Licht-Ritus sowie bei Lesung und Fürbitten eingebunden waren. Ebenso wie weitere Wegbegleiter, etwa aus dem von Aloys Jousten angestoßenen Vikariat „Evangelium und Leben“, das beispielhaft für das hohe soziale Engagement des verstorbenen Oberhirten stand. Die Reverenz erwiesen ihrem Konfrater im Übrigen neben seinem Nachfolger Jean-Pierre Delville weitere 13 Bischöfe aus Belgien und den angrenzenden Bistümern Aachen, Trier und Luxemburg. Eine schriftliche Würdigung von Papst Franziskus übermittelte die Nuntiatur, während Monseigneur Albert Houssiau in einer Grußbotschaft besonders das pastorale Wirken seines Nachfolgers als damaliger enger Mitarbeiter in und für Ostbelgien, vertreten durch DG-Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz und Gemeinschaftsminister Antonios Antoniadis (beide SP), in Erinnerung rief. (nemo.presse)

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