Rückkehr nach 36 Jahren: Fragen und Antworten zum Großen Preis der Niederlande

<p>Blick auf den Parcours in Zandvoort</p>
Blick auf den Parcours in Zandvoort | Foto: dpa


Was steht an?


Nach 36 Jahren kehrt die Formel 1 zurück in die Niederlande. Als letztmals in Zandvoort gefahren wurde, hieß der Weltmeister Niki Lauda, der heutige Champion Lewis Hamilton war gerade vier Monate alt - und Max Verstappen (23), wegen dem eine Oranje-Party ins Haus steht, war noch längst nicht auf der Welt. Am Sonntag (15 Uhr) geht nahe der Nordseeküste der 13. WM-Lauf über die Bühne. Die Formel 1 hofft auf ein tolles Wochenende - nicht zuletzt, um die Farce von Spa zu überdecken.


Hat die Formel 1 aus dem Drei-Runden-Rennen in Francorchamps Lehren gezogen?


Zumindest geben sich die Spitzen von Formel 1 und FIA geläutert nach dem mindestens unglücklichen Ablauf des vergangenen Sonntags, der den Eindruck hinterließ, dass Entscheidungen vorwiegend aus finanziellen Motiven getroffen wurden. Jean Todt, Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, kündigte am Dienstag an, seine Organisation werde gemeinsam mit der Formel-1-Führung und den Rennställen „sorgfältig prüfen“, was man aus den Vorfällen „lernen“ und wie man das Reglement verbessern könne. Beim nächsten Treffen der Formel-1-Kommission am 5. Oktober soll intensiv debattiert werden.


Was ist in Zandvoort zu erwarten?


In jedem Fall besseres Wetter als im gut drei Autostunden entfernten Francorchamps. Wind spielt an der niederländischen Küste immer eine Rolle und könnte durchaus Einfluss auf das Fahrverhalten haben. Dauerregen wie in den Ardennen ist aber nicht prognostiziert. Das dürfte auch die Stimmung der gut 70.000 Fans heben, die in dem Badeort vor den Toren Amsterdams mehrheitlich Verstappen die Daumen drücken.


Wer gewinnt?


Die Strecke in Zandvoort ist für das Formel-1-Comeback an zwei Schlüsselstellen umgebaut worden, dort befinden sich nun Steilkurven, im aktuellen Kalender der Formel 1 ist das einzigartig. Der Vollastanteil steigt dadurch, Überholen soll so begünstigt werden. Wegen der Steilheit der Kurven (Banking) von bis zu 19 Grad müssen vor allem Reifen und Aufhängungen viel aushalten. Rein sportlich begegnen sich Mercedes-Pilot Hamilton (202,5 Punkte) und Red-Bull-Star Verstappen (199,5) auf Augenhöhe, die WM beginnt kurz nach Halbzeit im Grunde wieder von vorn. Beide sind auch die ersten Sieganwärter. (sid)

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