Feldstudie in der Formel 1: Volles Haus in Silverstone

<p>Max Verstappen führt in der WM-Wertung.</p>
Max Verstappen führt in der WM-Wertung. | Foto: belga

Komplett ausverkauft, verkündeten die Veranstalter am Mittwoch. Rund 140.000 Besucher werden alleine am Rennsonntag (16 Uhr) ins „Home of British Motor Racing“, also ins Motorsportherz Großbritanniens, strömen. Die Formel 1, die an diesem Wochenende mit einem Sprintrennen zur Ermittlung der Startaufstellung auch noch ein neues sportliches Format testet, feiert die Rückkehr der Massen als fantastische Nachricht. Das Unbehagen angesichts steigender Corona-Infektionen rast aber mit – auch bei Mercedes-Mann Lewis Hamilton.

„Ich bin hin- und hergerissen“, räumte der Rekordweltmeister Ende Juni beim Großen Preis der Steiermark ein. „Einerseits kann ich gar nicht sagen, wie aufgeregt ich bin, die Leute und das britische Publikum zu sehen.“ Dann gebe es aber eben auch noch diese Skepsis. „Andererseits schaue ich natürlich die Nachrichten und höre, dass die Fallzahlen in Großbritannien massiv ansteigen. Daher mache ich mir natürlich Sorgen um die Leute“ äußerte der Rekordgewinner von Silverstone, der in der WM-Wertung 32 Punkte hinter Spitzenreiter Max Verstappen im Red Bull liegt.

Der GP von Großbritannien, im vergangenen Jahr noch als Doppel-Event ohne Zuschauer ausgetragen, gehört dabei wie auch die Finalrunde der Fußball-EM in London oder das Tennis-Turnier von Wimbledon zu einem Forschungsprogramm der britischen Regierung. Dieses untersucht das Risiko einer Übertragung von Covid-19 beim Besuch von Veranstaltungen. Ticketbesitzer müssen bei ihrer Pilgerfahrt zur Rennstrecke entweder einen negativen Schnelltest, der selbst abgenommen und eingetragen wird, oder den Nachweis über eine vollständige Impfung vorlegen. „Es ist eine fantastische Nachricht, dass das Event in Silverstone voll besetzt sein wird. Es wird ein unglaubliches Wochenende mit Hunderttausenden von Fans“, sagte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali, als Ende Juni Grünes Licht gegeben wurde.

Dem zwischen Birmingham und London gelegenen Silverstone Circuit kommt nun wohl seine Weitläufigkeit zugute. „Was oft unsere Achillesferse ist, das Fehlen von Eisenbahn, U-Bahn oder Bus, ist in diesem Fall sogar ein Vorteil“, sagte Silverstone-Geschäftsführer Stuart Pringle. Die Zuschauer müssen sich also in keine Bahnen zwängen, sondern reisen privat in Pkws an. Aus einem Umkreis von knapp neun Kilometern, der von 19 Zugängen erschlossen wird, strömen die Besucher auf das Grand-Prix-Gelände. „Es ist einfach nicht das gleiche wie bei einem Sportereignis im engen Stadtzentrum“, bemerkte Pringle. „Das hat sich zu unseren Gunsten ausgewirkt.“ Nun kommen die Fans also in Massen. (dpa/tf)

Das Wochenende im Überblick

Freitag, 16. Juli

15.30 bis 16.30 Uhr: 1. freies Training

19 bis 20 Uhr: Qualifying für das Sprintrennen im gewohnten Format (Q1, Q2, Q3)

Samstag, 17. Juli

13 bis 14 Uhr: 2. freies Training

17.30 bis 18 Uhr :Qualifying als Sprint-Rennen über 17 Runden

Sonntag, 18. Juli

16 bis 18 Uhr: Rennen über 52 Runden

(alle Zeiten MESZ)

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