Mangel an neuem Wohnraum

<p>Angemessene Begrünung ist für neue Käufer in der Zwischenzeit ein wichtiges Argument. Nur ist das Angebot an Häusern mit Garten in den vergangenen Monaten stark geschrumpft.</p>
Angemessene Begrünung ist für neue Käufer in der Zwischenzeit ein wichtiges Argument. Nur ist das Angebot an Häusern mit Garten in den vergangenen Monaten stark geschrumpft.

Im Vorjahr ist das Angebot an neuem Wohnraum in Belgien kaum gewachsen - zumindest quer durch alle Gattungen, also Haus und Appartement. Mit einem leichten Plus von 0,38 Prozent lag die Steigerung gar noch unter dem Wert von 2019, als schon nur eine bescheidene Hausse von 0,41 Prozent verzeichnet wurde.

Der Grund liegt vorrangig im weiter geschrumpften Angebot an Häusern, denn bei den Residenzen ist der Anstieg weiterhin beachtlich. Hier stieg der Bestand um 3,50 Prozent, heißt: um 7.309 Gebäude mit 53.031 Wohnungen.

Im Grunde hätte diese Entwicklung noch viel deutlicher ausfallen müssen, denn an Bauvorhaben mangelte es keineswegs. Doch bleiben die Genehmigungsprozeduren zu schwerfällig und zu zeitaufwendig. Und in Corona-Zeiten mahlten die administrativen Mühlen offenbar noch langsamer, so dass nicht wenige Bauherren ihre Projekte auf dieses (oder womöglich gar nächstes) Jahr verschieben mussten. Vor diesem Hintergrund befürchten Fachleute sicher zu Recht in zwei, drei Jahren eine weitere Schrumpfung des allseits verfügbaren Wohnraums.

Selbst wenn in den vergangenen Jahren der Um- und Ausbau älterer Anwesen zu Wohnraum durchaus im Trend lag, drängen investitionsfreudige Bauherren verstärkt mit neuem Wohnraum auf den Markt. Übrigens zunehmend auch im ländlichen Raum, wogegen Residenzen früher meist auf urbane Zentren konzentriert waren.

Aus „berechenbarem“ Grund, denn nach den Erhebungen der beiden letzten Jahre erbringen neue Appartements bei den Mietpreisen nicht selten ein Plus von 15 bis 20 Prozent.

Prioritäre Käufer (als zinsgünstige Geldanlage mit dem Zweck einer umgehenden Weitervermietung) sind weiterhin Privatpersonen, doch drängt verstärkt auch eine so genannte „institutionelle“ Klientel auf den Markt, hierunter oft diverse Fonds. Auch sie haben erkannt, dass Wohnraum einen hohen und vor allem stabilen Ertrag garantiert. Immerhin sind im Vorjahr in Belgien lediglich drei Prozent aller Mietverpflichtungen nicht geleistet worden. Zahlen, von denen andere Sektoren nur träumen können.

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