„Der Druck steigt“: Köln droht Samstag der Abstieg

<p>„Ich bin davon überzeugt, dass wir auch am 34. Spieltag noch die Möglichkeit haben, in der Bundesliga zu bleiben“, so Friedhelm Funkel.</p>
„Ich bin davon überzeugt, dass wir auch am 34. Spieltag noch die Möglichkeit haben, in der Bundesliga zu bleiben“, so Friedhelm Funkel. | Foto: belga

Wie ein Absteiger residiert der 1. FC Köln nicht. Die Vereinsführung wählte als Quarantäne-Unterkunft das Schlosshotel Bensberg aus. Doch der Luxus in der Fünf-Sterne-Herberge kann die sportliche Tristesse nicht überdecken. Den Rheinländern droht am Samstag (15.30 Uhr) im Falle einer Niederlage bei Hertha BSC der siebte Abstieg in den letzten 23 Jahren aus der Bundesliga. Davon will Trainer Friedhelm Funkel allerdings nichts wissen. „Ich bin davon überzeugt, dass wir auch am 34. Spieltag noch die Möglichkeit haben, in der Bundesliga zu bleiben“, sagte er vor dem wegweisenden Kellerduell im Berliner Olympiastadion. Über einen Abstieg denke er „überhaupt nicht nach“.

Bei einer Niederlage und gleichzeitigen Siegen der Konkurrenten Bielefeld (gegen Hoffenheim) und Bremen (in Augsburg) wäre der bittere Gang in die 2. Liga aber besiegelt. „Die Anspannung wird mit jeder Stunde größer werden“, räumte Funkel ein. „Der Druck steigt“, fügte Sport-Geschäftsführer Horst Heldt an. Die Rheinländer plagen zudem Personalsorgen. Der Einsatz von Kapitän Jonas Hector (Risswunde am Bein) und Stürmer Sebastian Andersson (Kniebeschwerden) ist fraglich. Funkel bleibt aber nach außen hin gelassen. „Die Jungs wollen alles für ihren Verein geben. Da ist es fast egal, wer in der Anfangsformation auf dem Platz steht“, sagte der 67-Jährige und betonte, dass man die „Ruhe bewahren“ müsse.

Die Berliner haben nach acht Punkten aus den vier Spielen nach ihrer Corona-Quarantäne Selbstvertrauen getankt und am Samstag den ersten Matchball zum Klassenerhalt. Der FC hofft auf einen Showdown am letzten Spieltag gegen Absteiger Schalke. Für ein „Finale“ am 22. Mai wolle man sich in Berlin „die beste Ausgangsmöglichkeit erarbeiten“, so Funkel. Er glaubt, dass „vier bis sechs Punkte“ für die Rettung reichen. Die schwache erste Halbzeit bei der Niederlage gegen Freiburg (1:4) ist aufgearbeitet. Man habe daran „ein, zwei Tage zu knabbern“ gehabt, sagte Funkel: „Aber dann ist der Optimismus zurückgekehrt.“ (sid/tf)

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