Öffentlich-rechtliche Sender räumen bei deutschen Grimme-Preisen ab

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Eine Frau hält den Grimme-Preis in ihrer Hand. | Foto: dpa

Der Grimme-Preis zeichnet Fernsehsendungen und -leistungen aus, die als vorbildlich und modellhaft bewertet wurden. Er gilt als einer der wichtigsten Preise für Qualitätsfernsehen in Deutschland. Stifter des Preises ist der Deutsche Volkshochschul-Verband. Die Auszeichnung wird seit 1964 jährlich verliehen.

In der Kategorie Information & Kultur wurden etwa die Dokumentarfilme „Loveparade – Die Verhandlung“ (WDR/Arte) oder „Vernichtet – Eine Familiengeschichte aus dem Holocaust“ (rbb/HR/NDR) ausgezeichnet. Im Wettbewerb Fiktion erhielt „Für immer Sommer 90“ (ARD) einen Grimme-Preis. Bei den Produktionen für Kinder & Jugendliche konnte sich unter anderem der Kurzfilm „Masel Tov Cocktail“ (SWR/Arte) durchsetzen. In der Kategorie Unterhaltung bekam „Die Carolin Kebekus Show“ (WDR) eine der begehrten Auszeichnungen.

Als die beiden einzigen Produktionen privater Sender wurden „15 Minuten Joko & Klaas – Männerwelten“ (ProSieben) und „Unorthodox“ (Netflix) ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr hatten die Privaten noch fünf von 16 Preisen erhalten. Die „Besondere Ehrung“ des Deutschen Volkshochschul-Verbandes geht 2021 an die Tagesthemen-Journalistin Caren Miosga, wie das Grimme-Institut am Dienstag in Marl mitteilte.

Das Institut sprach von einem „bemerkenswerten Preisjahr“. Es habe gezeigt, was das Fernsehen der Gegenwart leisten könne, erklärte Grimme-Direktorin Frauke Gerlach. „Die Formate, der Einsatz audiovisueller Techniken und die Bandbreite der Dramaturgien sind vielschichtig, aktuell und variationsreich. Bekannte Stereotype werden an vielen Stellen aufgebrochen, gewohnte Pfade verlassen und Bewährtes weiterentwickelt“, so Gerlach weiter. Die Preise sollen am 27. August verliehen werden. (dpa/calü)

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