Sechs von zehn Belgiern wollen Events nur dann besuchen, wenn sie geimpft sind

<p>Ende April fand in der Königlichen Schauburg von Flandern in Brüssel eine Corona-Testveranstaltung statt.</p>
Ende April fand in der Königlichen Schauburg von Flandern in Brüssel eine Corona-Testveranstaltung statt. | Foto: belga

Im Rahmen der Analyse, die vom hochschuleigenen Expertisezentrum Publieke Impact durchgeführt wurde, sind 1.000 Probanden zum Thema „Events in Zeiten von Corona“ befragt worden.

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Kommentare

  • Überraschendes, und zugleich beklemmendes Ergebnis.

    Also von den 1000 Befragten

    (A) wollen 600 erst dann wieder Events besuchen, wenn sie vollständig geimpft sind;
    (B) legen 780 Wert auf die Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen;
    (C) wollen 650, dass der Abstand gewahrt wird;
    (D) fordern 600 die Maskenpflicht im Rahmen von Events.

    Daraus ergibt sich, dass mindestens 380 der 1000 Befragten (theoretisch kleinste Schnittmenge der Gruppen (A) und (B)), obwohl sie vollständig geimpft wären, dennoch auf die Einhaltung der Corona-Maßnahme bei Events bestehen, mindestens 250 trotz Impfschutz noch auf Abstand bleiben möchten und sogar mindestens 200 der Geimpften dennoch auf die Maskenpflicht bei Events bestehen würden.

    Entweder waren die Fragen unsauber gestellt, oder es ist wirklich so, dass über ein Drittel der Impfwilligen letztendlich gar keine Aufhebung der Einschränkungen bei Events wünscht.

    Dazu fallen mir spontan drei Erklärungen ein:

    1) Die übliche Umfrage-Verzerrung, die im Falle einer stark polarisierten Gesellschaft noch deutlicher ist, sprich die Befragten haben Tendenz das zu sagen, von dem sie glauben, dass der Fragesteller es hören möchte. Ich erinnere an die Umfrage zur Corona-App, mit nachweislich extrem verzerrtem Ergebnis.

    2) Die Geimpften trauen dem Impfschutz nicht wirklich

    3) Die Geimpften gönnen den Besuchern von Events, an denen sie womöglich selber gar nicht teilnehmen, einfach das „uneingeschränkte“ Vergnügen nicht. Und DAS wäre dann sehr beklemmend!

    Offenkundig ist weder den Experten der fraglichen Hochschule, noch den Redakteuren diese Besonderheit an den Ergebnissen aufgefallen.

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