Jahresendprüfungen: Noch keine Beschlüsse gefällt

<p>Illustration: Bodo Schackow/zb/dpa</p>
Illustration: Bodo Schackow/zb/dpa

Eine Entscheidung sei diesbezüglich noch nicht gefallen, weil noch wichtige Gespräche anständen, erklärte Bildungsministerin Lydia Klinkenberg (ProDG). Die Prüfungsorganisation obliege wie die Unterrichtsgestaltung weitestgehend den Schulträgern und den Schulen. Mit den Schulleitern des Gemeinschaftsunterrichtswesens (GUW) stehe man das ganze Jahr über in regelmäßigem Austausch in Bezug auf die Leitlinien für die Leistungsermittlung und -bewertung. In den letzten Wochen und Tagen hätten vermehrt Versammlungen zwischen dem Kabinett und den Sekundarschulleitern des GUW stattgefunden, um insbesondere die Prüfungsmodalitäten zu klären. Für Freitag habe das Kabinett eine Versammlung aller Sekundarschulleiter einberufen, um trägerübergreifend über die Organisation der Juni-Prüfungen auszutauschen, berichtete die Bildungsministerin. „Für nächste Woche Montag ist die letzte Versammlung des Kabinetts mit den Schulleitern des GUW in dieser Angelegenheit geplant, sodass die Beschlüsse für das GUW im Laufe der kommenden Woche über die Schulen an die Eltern und Schüler kommuniziert werden“, fügte Lydia Klinkenberg hinzu. Sie sei sich sicher, dass auch die Schulen des freien subventionierten Unterrichtswesens (FSU) die Schüler zeitnah über die Prüfungsorganisation informieren würden. „Es ist nicht auszuschließen, dass die Schulen des freien Trägers keine einheitliche Prüfungsorganisation beschließen werden, wie dies bereits im Dezember der Fall war, als einige freie Schulen Dezember Prüfungen organisiert haben, während die PDS sich wie die GUW Schulen gegen Dezemberprüfungen entschieden hat“, so die Ministerin. Wegen der anstehenden Gespräche könne sie also keine definitiven Beschlüsse verkünden, wohl aber betonte sie, „dass die Überlegungen im GUW dahin gehen, dass zwar in allen Jahrgängen der Sekundarschulen Prüfungen organisiert werden, dass die Anzahl der Prüfungen jedoch in allen Jahrgängen reduziert wird. Dadurch soll den Schülern unnötiger Druck genommen werden. Durch die Reduzierung der Anzahl Prüfungen würde zudem die Prüfungssitzung verkürzt und somit Unterrichtszeit gewonnen.“ Die Juni-Prüfungen stellten im Gemeinschaftsunterrichtswesens nur einen Teil der normativen Bewertung dar. Eine größere Rolle spiele bei der Versetzungsentscheidung die Jahresarbeit, das heißt die Leistung, die im Laufe des Jahres erbracht und benotet worden sei. „Entscheidungen in Bezug auf Versetzungen und Diplomierungen obliegen allein dem Klassenrat, der dabei vielfältige Aspekte berücksichtigt.“ Dabei werde auch die besondere Situation in diesem Schuljahr berücksichtigt und im Zweifelsfall zugunsten des Schülers entschieden. „Ich vertraue hierbei der Professionalität der Lehrer, die dieses Jahr - wie bereits vor Corona - die Kompetenzentwicklung der Schüler ganzheitlich beurteilen“, machte die Bildungsministerin in ihrer Antwort deutlich. (sc)

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