Viele Prinz-Philip-Berichte: BBC erhält Rekordzahl an Beschwerden

<p>Die Aufnahme vom 11.12.86 zeigt den britischen Prinzen Philip gemeinsam mit seiner Tochter Anne bei der Generalversammlung der International Equestrian Association im Waldorf Hotel.</p>
Die Aufnahme vom 11.12.86 zeigt den britischen Prinzen Philip gemeinsam mit seiner Tochter Anne bei der Generalversammlung der International Equestrian Association im Waldorf Hotel. | Foto: dpa

Wie die British Broadcasting Corporation am Donnerstag mitteilte, gingen 110.000 Beschwerden wegen der Fernseh- und Radioberichte über den am vergangenen Freitag im Alter von 99 Jahren gestorbenen Royal ein. Vor allem der große Umfang scheint bei vielen Zuschauern nicht gut angekommen zu sein.

Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt hatte vorübergehend ein eigenes Online-Formular eingerichtet, um mit der großen Zahl an Zuschriften zurechtzukommen. Einige Kanäle des BBC-Fernsehens änderten am Freitag nach Bekanntwerden des Todes von Philip ihr Programm. Davon waren Sendungen am Freitag und Samstag betroffen. Unter anderem das Finale der Koch-Castingshow „MasterChef“. Einem Bericht des „Guardian“ zufolge waren auch die Einschaltquoten daraufhin deutlich zurückgegangen. Der Sender BBC Two habe sogar rund zwei Drittel seiner Zuschauer eingebüßt, hieß es.

„Wir nehmen solche Änderungen nicht ohne sorgfältige Abwägungen vor, und die getroffenen Entscheidungen spiegeln die Rolle der BBC als nationaler Rundfunkanstalt in Momenten nationaler Bedeutung wider“, hieß es in einer Mitteilung auf der BBC-Webseite.

Auch für Ärger bei Zuschauern sorgte, dass Prinz Andrew prominent im BBC-Fernsehen gezeigt wurde. Der 61-Jährige hatte sich am Sonntag nach einem Gottesdienst in Windsor den Fragen von Reportern gestellt und seinen Vater Prinz Philip unter anderem als „Großvater der Nation“ bezeichnet. Der zweitälteste Sohn von Königin Elizabeth II. hatte sich Ende 2019 aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, nachdem ihm eine Verwicklung in den Epstein-Missbrauchsskandal vorgeworfen wurde. In einem BBC-Interview stritt er alle Vorwürfe ab, machte jedoch keine gute Figur dabei. (dpa/calü)

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