Schafft Barcelona erneut die „Remontada“?

<p>Barcelona braucht ein Wunder, um das 1:4 aus dem Rückspiel aufzuholen.</p>
Barcelona braucht ein Wunder, um das 1:4 aus dem Rückspiel aufzuholen. | Foto: belga

Das Achtelfinale der Champions League 2017-18 ist in die Geschichte eingegangen. Im Hinspiel servierte PSG den FC Barcelona eiskalt mit 4:0 ab, die Chancen der Katalanen auf das Erreichen des Viertelfinales tendierten gen Null. Doch dann legten die Spanier im Rückspiel eine furiose Aufholjagd hin und bezwangen die Pariser – auch dank einiger strittiger Schiedsrichter-Entscheidungen – in letzter Sekunde noch mit 6:1. Die „Remontada“ (dt.: Aufholjagd) war perfekt.

Diesmal muss Barca im Prinzenpark ein 1:4 aus dem Hinspiel aufholen. Genauso wie damals benötigen Messi und Co. zumindest vier Tore. „Es gibt immer das zweite Spiel, aber unsere Chancen sind sehr gering“, sagte Trainer Ronald Koeman vor der fast unmöglichen Aufgabe. Zuletzt war Barcelona vor 14 Jahren gegen den FC Liverpool schon im Achtelfinale gescheitert.

Dabei geht es auch um Messis Zukunft. Der Argentinier, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, liebäugelt nach zwei Dekaden in Barcelona schon länger mit dem Abschied. Der neue Präsident Joan Laporta hofft auf einen Verbleib, der 58-Jährige ist auch überzeugt, „dass er bleiben will“. Messi hatte bei der Präsidentenwahl am Sonntag erstmals seine Stimme abgegeben und Laporta danach gratuliert. „Leo ist der beste Spieler der Welt. Dass er mit seinem Sohn zur Wahl gekommen ist, ist für mich ein positives Zeichen“, freute sich Laporta.

Messi würde bei Paris auf Neymar und Mbappé treffen.

Dennoch könnte es für Messi der letzte Königsklassen-Auftritt im Trikot der Blaugrana werden. Neben Manchester City mit Trainer Pep Guardiola gilt auch PSG mit dem argentinischen Coach Mauricio Pochettino als stark interessiert. Pochettino wurde nur 150 km entfernt von Messis Heimat Rosario geboren, beide starteten ihre Karrieren bei den Newell's Old Boys. Er müsse aufpassen, „nicht über Spieler bei anderen Klubs zu sprechen“, sagte Pochettino zuletzt in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP, „aber es ist in jedem Fall eine einfache Antwort: Großartige Spieler können für jedes Team spielen.“

Spieler wie Messi würden „immer auf der Liste von PSG“ stehen, hatte Sportdirektor Leonardo zu Jahresbeginn gesagt. Und Superstar Neymar, der 2017 für 222 Millionen Euro an die Seine gewechselt war, wünscht sich nichts mehr als eine Wiedervereinigung mit dem sechsmaligen Weltfußballer. „Es ist das, was ich am meisten will“, sagte der 29-Jährige im Dezember zu ESPN.

In Paris würde Messi nicht nur mit Neymar, sondern auch mit Shootingstar Kylian Mbappé (22) zusammenspielen. Mbappe, dessen Vertrag genauso wie bei Neymar am Ende der kommenden Saison ausläuft, hatte beim 4:1 im Hinspiel vor drei Wochen einen Dreierpack erzielt. Messi sorgte für die Barca-Führung – und muss nun wieder ein Fußballwunder vollbringen. (sid/tf)

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