Gladbach auf Achtelfinalkurs: „Haben es in der eigenen Hand“

<p>Der Tabellenführer in der „Todesgruppe“ B: Borussia Mönchengladbach</p>
Der Tabellenführer in der „Todesgruppe“ B: Borussia Mönchengladbach | Foto: dpa

Nach der Offensivpower-Demonstration gegen den ukrainischen Meister gehen die Fohlen in der schwierigen „Hammer-Gruppe B“ mit Real Madrid und Inter Mailand als ungeschlagener Tabellenführer in die beiden letzten Runden. „Wir haben es jetzt in der eigenen Hand“, sagte Rose nach dem Spiel zur vielversprechenden Ausgangslage.

Kapitän Lars Stindl (17., Foulelfmeter), Nico Elvedi (34.), Embolo (45.+1) per Fallrückzieher und Oscar Wendt (77.) trafen in einer einseitigen Partie für die Borussia. „Wir wollten unseren Job machen, und das haben wir getan“, kommentierte auch Embolo am DAZN-Mikrofon die gute Ausgangsposition seines Teams nach dem überzeugenden Sieg zufrieden.

Durch den auch mit viel Spielfreude herausgearbeiteten Erfolg kann Gladbach schon am Dienstag mit einem weiteren Heimsieg gegen Inter Mailand den erstmaligen Einzug in die K.o.-Phase perfekt machen kann. Daran mochte Embolo allerdings noch nicht denken. „Erst müssen wir am Samstag in der Bundesliga gegen Schalke 04 spielen“, sagte der 23-Jährige.

Drei Wochen nach dem klaren 6:0-Sieg im Hinspiel knüpfte die Borussia vor der Pause nahtlos an ihren starken Auftritt in Kiew an. „Donezk wird ein anderes Gesicht zeigen“, hatte Rose vor dem Anstoß gewarnt, doch auf dem Rasen gab sein Team den Ton an. Mit frühem Gegenpressing erstickten die Fohlen die Bemühungen der Ukrainer im Keim, die erste eigene Gelegenheit vergab der in die Startelf zurückgekehrte Marcus Thuram (3.).

Gegen die engagierten Platzherren verging den mit fünf gebürtigen Brasilianern spielenden Gästen schnell die Lust. Nationalspieler Florian Neuhaus vergab die nächste Großchance (10.), ehe Stindl vom Punkt sicher zur Führung traf. Vorausgegangen war ein Foul an Thuram. Für Stindl schloss sich damit ein Kreis: Auf den Tag genau fünf Jahre zuvor hatte er beim 4:2 gegen den FC Sevilla doppelt getroffen, seither hatte Gladbach in der Gruppenphase der Königsklasse kein Heimspiel mehr gewonnen. Das sollte sich ändern.

Denn beflügelt von der Führung blieb die Borussia im Vorwärtsgang. Embolo traf aus 20 Metern den Pfosten (21.) Das 2:0 markierte indessen ein Innenverteidiger: Nach einem Eckball von Stindl köpfte Elvedi ein. Doch damit nicht genug: Auch bei Embolo platzte nach zuletzt vielen vergebenen Chancen der Knoten – und wie. Der in der Bundesliga noch torlose Stürmer traf per Fallrückzieher aus vier Metern. „Irgendwann musste ja wieder einer reinfallen. In der Kabine werden sie sicher sagen, dass der schwerste wieder reingeht, die 1.000 anderen aber nicht“, sagte der Schweizer über sein Kunststück augenzwinkernd.

Durch seinen Treffer war ähnlich wie im Hinspiel schon zur Pause alles klar. Die Spieler von Donezk, immerhin Europa-League-Halbfinalist der vergangenen Saison, gingen mit hängenden Köpfen in die Kabine.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Druckphase der Gäste, aus der Gladbach sich nur mit Mühe löste. Vor allem Matthias Ginter musste mehrfach klären. Als Schachtjors Drang verflogen war, kontrollierte die Borussia das nun überschaubare Spiel wieder. Verteidiger Wendt durfte dabei noch per Freistoß erhöhen. (sid/tf)

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