Biontech-Chef erwartet Rückkehr zur Normalität Ende nächsten Jahres

<p>Ugur Sahin</p>
Ugur Sahin | Foto: dpa

„Absolut essenziell“, um dieses Ziel zu erreichen, sei eine hohe Impfquote gegen das Coronavirus bis zum Herbst, sagte Sahin am Sonntag in einem BBC-Interview. „Ich bin zuversichtlich, dass dies geschehen wird.“ Mit Blick auf die jetzige kalte Jahreszeit fügte er hinzu: „Dieser Winter wird hart.“

Vorerst werde der Impfstoff noch keinen großen Einfluss auf die Infektionszahlen haben. Wenn alles weiterhin gut laufe, werde der Impfstoff ab „Ende dieses Jahres, Anfang nächsten Jahres“ ausgeliefert. Ein mittelfristiges Ziel sei, bis April mehr als 300 Million Dosen weltweit zur Verfügung zu stellen. Dies könnte einen ersten Effekt auf Infektionszahlen haben.

Das deutsche Unternehmen Biontech und der US-Pharmakonzern Pfizer hatten am vergangenen Montag als erste westliche Hersteller vielversprechende Daten aus ihren klinischen Tests vorgelegt. Demnach bietet ihr Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19. Die Unternehmen wollen dem Vernehmen nach noch diesen Monat bei der US-Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für den Impfstoff beantragen.

Am Mittwoch hatte die EU-Kommission formal einen Rahmenvertrag mit den Firmen Biontech und Pfizer über bis zu 300 Millionen Impfdosen gebilligt. Auch mit den Impfstoffentwicklern Johnson&Johnson, Astrazeneca und Sanofi-GSK gibt es bereits ähnliche Verträge über zusammengenommen bis zu 800 Millionen Dosen. Mit zwei weiteren Firmen sei man im Gespräch, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Eine Zulassung für einen Impfstoff gegen das Coronavirus hat bisher noch keiner der Hersteller. (dpa)

Kommentare

  • Biontech:„Für eine Rückkehr zum normalen Leben ist eine hohe Impfquote absolut essenziell“.

    Bedeutet das, dass die Mitglieder der Risikogruppe (Vorerkrankte, hohes Alter, ...) den Impfstoff nicht selber nehmen dürfen, sondern dass die Gesunden drum herum geimpft werden sollen? Ist das der Wermutstropfen im neuen Impfstoff? Im Falle der alljährlichen Grippeimpfung spricht doch niemand davon, dass diese erst ab einer hohen Impfquote Sinn macht.

    Kann die Politik den Bürger vielleicht diesbezüglich mal endlich aufklären, statt in Hinterzimmern milliardenschwere Vorverträge mit unserm Geld auszuhandeln!

  • Super! Noch ein Jahr konntet ihr das nicht für euch behalten? Jetzt machen die Psychologen Kasse

  • Die besorgte Frage des Herrn Schmitz bezüglich der Risikogruppen wurde schon beantwortet:
    " Impossible pour le moment de dire avec certitude quel sera le profil des personnes vaccinables en premier. Une piste est probablement à aller chercher dans l’avis déjà formulé par le Conseil Supérieur de la Santé qui plaçait en tête de liste des publics à vacciner le personnel des institutions de soins, les personnes âgées et celles à risque en raison de leur état de santé."
    https://www.rtbf.be/info/belgique/detail_coronavirus-l-objectif-est-de-v...

    Die Dinge sind also noch im Fluss. Es ist ja wohl klar, dass die Risikogruppen zuerst geimpft werden sollen, da nicht von Anfang an genügend Impfstoff für alle zur Verfügung stehen wird.

    Die Ungeduld des Herrn Schmitz mutet seltsam an. Fängt er doch langsam an, den Ernst der Lage zu begreifen, jetzt, wo sogar sein geliebtes Schweden die Kandare anzieht und Versammlungen von mehr als acht Menschen verbietet?
    Ja, verbietet!

    Dass die Impfung nicht verpflichtend sein wird, nimmt auch denjenigen den Wind aus den Segeln, die darin einen Angriff auf die Freiheitsrechte des Bürgers gesehen hätten.
    Dass sie gratis sein wird, wird denen nicht gefallen, die so gerne darüber gelästert hätten, dass sie den Armen nicht zugänglich gewesen wäre.
    Aber irgendein Haar werden die üblichen Kritiker schon in der Suppe - oder in der Spritze finden.

    Was die alljährliche Grippeimpfung betrifft:
    "Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die jährliche Impfung gegen Grippe für alle, die ein erhöhtes Risiko haben, besonders schwer zu erkranken. Hierzu gehören Menschen ab 60 Jahre, chronisch Kranke jeden Alters, Schwangere sowie Bewohner von Alten- und Pflegeheimen.
    Die Grippeimpfung schützt auch Personen, die ein erhöhtes Risiko haben sich anzustecken, weil sie mit vielen Menschen Kontakt haben."
    https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-erwachsene/grippe-influ...

    Alles klar? Was für Deutschland gilt, kann doch auch in Belgien nicht falsch sein? Mit der Impfung schützt man sich zuerst selbst.. aber auch die Impfverweigerer profitieren davon.
    Für alle, die zögern: Meine Frau und ich haben uns vor zwei Wochen impfen lassen, da - genau wie der Herr Schmitz - Risikogruppe 60+ und zusätzlich Corona-Risikogruppe. Nebenwirkungen: absolut keine.

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