Flandern schaltet Sportampel auf orange – DG noch nicht

<p>Indoor-Kontaktsportarten wie Handball werden ab Mittwoch in Flandern verboten.</p>
Indoor-Kontaktsportarten wie Handball werden ab Mittwoch in Flandern verboten. | Foto: Bernd Rosskamp

Konkret betrifft das zum Beispiel den Handball, Basketball oder Volleyball. Aus Ostbelgien sind davon somit der HC Eynatten-Raeren und die KTSV Eupen betroffen, die vorerst nicht mehr bei flämischen Vereinen antreten können. Hingegen kann ein kontaktloses Tennisspiel weiter absolviert werden. Auch andere Sportarten, bei denen der Abstand gewährleistet werden kann (z.B. Fitness) sind weiterhin erlaubt.

Die Umkleidekabinen werden überall außer in Schwimmbädern geschlossen, hingegen bleiben die Kantinen geöffnet. Trainingseinheiten sind weiterhin erlaubt, wenn der Mindestabstand geboten ist. Draußen bleiben 400 Zuschauer erlaubt, drinnen 200 – beides mit Maske und Abstand.

„Wir rufen allemal auf, die Sicherheitsregeln rund um den Outdoor-Sportplatz maximal zu respektieren, sodass die Aktivitäten draußen weiterhin durchgeführt werden können. Sollte sich die Situation weiter verschlechtern, dann müssen wir auch die Kantinen schließen, und es darf kein Publikum mehr kommen.“ Der Grund für das Verschärfen der Maßnahmen seien die steigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus sowie die höhere Ansteckungsgefahr beim Sport. „Das sind keine schönen Regelungen, gerade im Hinblick auf die anstehenden Herbstferien. Aber wir müssen resolut durchgreifen, da wir die Information bekommen haben, dass die Sportweilt ein Infektionsherd sein kann“, so Weyts.

In der Wallonie (die DG bildet aufgrund ihrer Sonderrolle eine Ausnahme) war am Freitagabend die Schließung aller Sportkantinen beschlossen worden. Zudem sind seitdem die Umkleidekabinen nur noch für begrenzte Zeit benutzbar.

Für DG-Sportministerin Isabelle Weykmans (PFF) stellen die Verlautbarungen ihres flämischen Kollegen Weyts kein Vorpreschen dar. „Wir haben uns mit den drei Gemeinschaften auf dieses Ampelsystem geeinigt, aber jede Gemeinschaft entscheidet autonom, wann sie in die nächste Phase wechselt“, so Weykmans. In der Deutschsprachigen Gemeinschaft werde man sich am Dienstag mit der Thematik beschäftigen, „denn dann trifft die Gemeinschaftsregierung mit den Bürgermeistern unserer neun Gemeinden zusammen.“ Dieser Konzertierung bezüglich der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wolle sie auf keinen Fall vorgreifen, und deshalb werde die Entscheidung erst morgen fallen.

Bei dem Treffen werde es im übrigen nicht nur um Sport, sondern auch um andere Bereiche wie Jugend und Kultur gehen. Aber die Entwicklung der Fallzahlen lasse klar erkennen, wie die Tendenz aussehe, und sie könne sich schwerlich vorstellen, dass die Deutschsprachige Gemeinschaft, obwohl sie noch keine rote Zone sei, umhinkomme, vergleichbare Maßnahmen zu verabschieden. (belga/tf/jph)

Kommentare

  • .. und der Fußball wird also in Falandern auch ausgesetzt.. oder...

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