Raerener Mathias Cormann für das Amt des OECD-Chefs nominiert

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Mathias Cormann ist für den Posten des OECD-Generalsekretärs nominiert worden. | Foto: Photo News

Mathias Cormann, der 1996 nach Australien einwanderte und in „Down Under“ im Jahr 2000 eingebürgert wurde, wird Ende des Monats sein Amt als Finanzminister aufgeben, das er in den vergangenen sieben Jahren unter drei verschiedenen australischen Premierministern innehatte (Rekord in Australien).

Nun ist Cormann von der Regierung in Canberra als Kandidat für den Posten des OECD-Generalsekretärs nominiert worden. Der derzeitige Chef, Angel Gurria, möchte kein neues Mandat an der Spitze der Organisation übernehmen, die rund 30 Länder umfasst.

Cormann steht im Wettbewerb mit der schwedischen Kandidatin Cecilia Malmström (ehemalige europäische Handelskommissarin) und dem Amerikaner Chris Liddell, einem Berater des Weißen Hauses und aus dem Umfeld von US-Präsident Donald Trump.

Der gebürtige Raerener reagierte am Donnerstag beim Sender „Sky News“ und versicherte, dass er bereit sei, sich den Herausforderungen der internationalen Gemeinschaft zu stellen. „Ich habe diese Nominierung angenommen, weil ich glaube, dass ich wirklich etwas bewirken kann. Ich denke, ich bringe die richtige Kombination von Fähigkeiten und Erfahrungen und vielleicht eine seltene Perspektive in eine Organisation ein, der 38 Nationen aus Europa, Amerika, dem Nahen Osten und dem asiatisch-pazifischen Raum angehören.“

Auf Facebook schrieb er: „Die Arbeit der OECD ist in diesen Zeiten wichtiger denn je. Um unsere gemeinsame wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zu stärken und um Wachstum für uns alle wieder zu erreichen. Es wäre mir eine große Ehre, die OECD im Namen ihrer Mitglieder zu leiten und ihre Bemühungen zu unterstützen, ein nachhaltiges Wachstums des Lebensstandards zu erreichen.“


Lesen Sie HIER sein offizielles Statement auf Deutsch.

Schützenhilfe kommt vom australischen Premierminister Scott Morrison, der betonte, dass Cormann die Hälfte seines Lebens in Europa und die andere Hälfte im indisch-pazifischen Raum verbracht hat. Außerdem hob er seine Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch und Niederländisch hervor.

Mathias Cormann wurde 1970 in Eupen geboren, wanderte 1996 nach Australien aus und entschied sich im Jahr 2000 für die australische Staatsbürgerschaft. 2007 wurde er Senator und 2013 Finanzminister. Er blieb auf diesem Posten unter den konservativen Regierungen von Tony Abott, Malcolm Turnbull und Scott Morrison.

Bewerbungen für das in Paris ansässige OECD-Sekretariat sind bis Ende des Monats möglich. (mv/belga)

Kommentare

  • Wieviel Wachstum geht denn noch, Herr Cormann, wenn die Erde jetzt schon mehr Ressourcen verbraucht als sie regenerieren kann?

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