Preisschild überrascht kaum

<p>Möglichst ungestörter Meerblick bleibt ungeachtet des Preises sicher eine bevorzugte Variante, doch können sich besonders Käufer mit der Option Erstwohnsitz auch fürs naturbelassene Hinterland begeistern.</p>
Möglichst ungestörter Meerblick bleibt ungeachtet des Preises sicher eine bevorzugte Variante, doch können sich besonders Käufer mit der Option Erstwohnsitz auch fürs naturbelassene Hinterland begeistern.

Dass Immobilienmakler mit Sitz an der belgischen Küste bis Ende August einen ähnlich hohen Umsatz verzeichnen wie im gesamten Vorjahr, mag sicher überraschen. Besonders angesichts zweimonatiger Schließung infolge der Corona-Krise. Dennoch sehen sich nicht wenige Promotoren mit dem Problem konfrontiert, der gestiegenen Nachfrage nicht nachzukommen.

In der Quantität durchaus, nicht jedoch in der Qualität! Besonders hochwertige Neubauten finden reißenden Absatz - ebenso Appartements wie Häuser (letztere teils auch im etwas ruhigeren Hinterland). Objekte, für die Interessenten durchaus deutlich tiefer in die Tasche greifen als in der Vergangenheit. So werden in Knokke in der Zwischenzeit selbst für Wohnungen „in zweiter Reihe“, also ohne Meerblick, bis zu 18.000 € pro Quadratmeter gezahlt.

In der Summe zögert kaum noch ein Makler, für ein Luxusappartement ein Preisschild zwischen 1,5 und 2,0 Millionen € auszuhängen. Und Baugrund schlägt im nach wie vor mondänsten Küstenort mit 2500 € pro Quadratmeter zu Buche.

Und selbst wenn das Preisgefälle „Richtung Süden“, also zur französischen Grenze hin, unübersehbar ist, müssen heute in Nieuwpoort auch bereits 750.000 € für ein Appartement im oberen Ausstattungssegment gezahlt werden. Trotzdem reicht das Angebot bei weitem nicht aus, um der gestiegenen Nachfrage Herr zu werden. Hierunter nicht wenige Käufer, die in dem gehobenen Luxus eine interessante Investition sehen.

Nicht weniger rege ist die Bau- und nachfolgend Verkaufstätigkeit in Orten wie Blankenberge, De Haan, Middelkerke. Koksijde oder De Panne, selbst wenn das Angebot dort meist weniger opulent und gediegen ist. Dennoch sind es auch hier, gemäß Aussagen der Promotoren, durchweg die teuren Wohnungen, die zuerst Absatz finden. Weshalb die Makler von einer generellen Preissteigerung für das laufende Jahr von fünf bis sieben Prozent ausgehen.

Ähnlich gefragt (und somit wertvoll) scheint in der Zwischenzeit die Einbettung in ein ruhiges, naturnahes Ambiente, das nicht wenige Küstenorte gerade in einigen Kilometern Entfernung zum Strand garantieren.

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