Heuchlerische Betroffenheit im Fall Nawalny

<p>Ein unermüdlicher Kämpfer gegen Korruption und Diktatur: Alexei Nawalny. Er hat viele mächtige Feinde in Russland.</p>
Ein unermüdlicher Kämpfer gegen Korruption und Diktatur: Alexei Nawalny. Er hat viele mächtige Feinde in Russland. | Foto: dpa

Si vis pacem, para bellum, wussten schon die alten Römer. Zu gut Deutsch: Wenn dir innenpolitisch das Wasser bis zum Halse steht, such dir ein außenpolitisches Feld, auf dem du glänzen kannst.

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Kommentare

  • Ein wenig „kort om de bocht“ würde wohl der Flame zu diesem Kommentar sagen.

    Glauben Sie, Herr Schröder, wirklich dass ein bekannter Kremlkritiker, der unter ständiger Beobachtung des KGB steht, mit einem in geheimen Militärlaboren entwickelten Mittel vergiftet werden kann, ohne Befehl oder Billigung von ganz oben?

    Stammten die Informationen die den Vereinten Nationen zu Irakischen Chemiewaffen vorgelegt wurden nicht von deutschen Geheimdiensten? Von den Geheimdiensten eines Kanzler Schröders der sich durch Nichtbeteiligung den Wahlsieg sicherte und damals ein guter Freund und heute ein sehr gut bezahlter Angestellter Putins ist?

    Eine Million Tote die den Machtkämpfen der Söhne Allahs um das Erbe des Propheten geschuldet sind den USA zuzuschreiben ist wohl genauso unredlich wie die Tatsache einfach zu vergessen dass das Nichteingreifen der USA und der feigen Europäer in Syrien den Russen ermöglicht hat Millionen Menschen zu vertreiben und Frauen und Kinder mit Chemiewaffen und Splitterbomben zu zerstückeln.

    Sicher, es sind viele die Blut an den Händen haben, und ein Aufzählen gegenseitiger Verfehlungen ist kindisch und rechtfertigt auf keinen Fall einen russischen Despoten und Massenmörder schönzufärben, lenkt aber ganz sicher von der Unfähigkeit westlicher Politiker ab mit einer ansteckenden Krankheit fertig zu werden.

  • Hervorragender Kommentar Herr Schröder!! Mit diesen Überlegungen bin ich ganz bei Ihnen! Als gestern in den deutschen Nachrichten ein gewisser Herr Röttgen plötzlich die NORD STREAM II Pipeline in Frage stellte, dachte ich, ich sei im falschen Film. Sie wollen sich nicht von Russland abhängig machen. Genau die Worte von Uncle Sam, der wohl mit erhobenem Zeigefinger hinter ihm stand. Dann doch lieber das teure Fraking Gas aus USA, dass dann per Schiff, viel umweltfreundlicher zu uns kommen soll. Und das alles selbstverständlich auf Kosten der Bürger. America first.

  • "Allenthalben sieht man Politiker nach einem halbwegs sauberen Ausweg aus den Coronamaßnahmen suchen: ohne dass dabei das Gesicht verloren geht. Der Fall Nawalny kommt also wie gerufen, um abzulenken."

    Hätte dazu ein paar Fragen:

    1. Wer genau sind diese Politiker allenthalben, die den Fall Nawalny nutzen, um einen Ausweg aus den Corona-Maßnahmen zu finden, ohne dabei ihr Gesicht zu verlieren?
    Sophie Wilmes, Angela Merkel, Emmanuel Macron, ...?
    2. Welche "Orientierungshilfe" liefert der GE-Chefredakteur den Lesern mir dieser Sichtweise?
    3. Reicht es nicht, sich auf inexistente Fakten zu stützen, Defaitismus zu verbreiten, Menschen zu verunsichern, MitarbeiterInnen einer Pflegeeinrichtung mit journalistisch stümperhaften Artikeln gegen sich aufzubringen und sich eine Verleumdungsklage einzuhandeln?
    Müssen es jetzt auch noch Verschwörungsfantasien sein?
    4. Was empfindet die übrige GE-Redaktion bei solchen wirren Exkursen ihres Chefs?
    5. "Si vis pacem, para bellum"?
    Sollte es nicht eher, wenn es um die Zukunft und das Überleben des GE geht, heißen: "Quo Vadis?

  • Ein Kommentar ist ein Meinungsbeitrag, der den Autor nennt. So ist es auch in diesem Fall.
    Man muss nicht unbedingt in allen Punkten mit Herrn Schröder einverstanden sein - einen Journalisten aber quasi des Platzes verweisen zu wollen( "Zukunft des Grenz-Echo" ), eine regelrechte Hetzkampagne in seinem Berufsumfeld anzuzetteln, ihn stümperhafter Arbeit zu bezichtigen, wie Sie, Herr Leonhard, es hier tun, ist schon ein starkes Stück. Welche Arroganz ! Ich finde die Kommentare oft passend, mutig, weltoffen und vor allem menschlich.

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4 Comments