Mollers bleibt stur – Widerstand regt sich

<p>Der Unterrichtsminister will an der Maskenpflicht festhalten.</p>
Der Unterrichtsminister will an der Maskenpflicht festhalten. | Foto: GE-Archiv

Am 1. September geht es zurück ins Klassenzimmer. Für alle Sekundarschüler wird das Comeback an ihrer Bildungsstätte allerdings ziemlich hart. Sie müssen Maske tragen, und das nicht nur auf den Fluren, sondern auch im Unterricht.

Sie möchten den kompletten Artikel lesen?
Zugang zu allen digitalen Inhalten bereits ab 13,10 € pro Monat!
Jetzt bestellen
Bereits abonniert?

Kommentare

  • Was es mit „Sturheit“ zu tun haben soll, an einer erst vor wenigen Tagen in Absprache mit den Kollegen aus dem Landesinnern getroffenen Entscheidung festzuhalten, bleibt wohl das Geheimnis der GE-Redaktion.

    „Mollers bleibt bei seiner Entscheidung“ hätte es wohl besser getroffen.

    Offensichtlich bleibt jedoch der GE-Chefredakteur „stur“.
    Nachdem OS sich vor Wochen bereits auf eine Studie der Uni Heidelberg berufen hatte, um die These zu untermauern, Kinder würden seltener infiziert und seien weniger ansteckend, wird die Heidelberger Studie erneut genannt.

    Dummerweise gab es weder die Studie zum damaligen Zeitpunkt und schon gar keine Ergebnisse und auch jetzt hat die Uni nur Vorergebnisse geliefert, die den Prozess der wissenschaftlichen Verifizierung noch nicht durchlaufen haben.

    Sturheit eben.

    Damals war von einhelligen Studienergebnissen die Rede, die es zu dieser Frage weder damals noch heute gibt. Wohl gibt es unterschiedliche Studienergebnisse „die unabhängig voneinander“ teils zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

    Seriöser Journalismus geht anders.

    Sei‘s drum. Auch wenn es sich bestätigt, dass Kinder an dem Infektionsgeschehen weniger stark beteiligt sind, beteiligt sind sie.

    Der „sture“ Minister Mollers kann in dieser schwierigen Frage ohnehin nur eine falsche Entscheidung treffen.

    Hält er an der Maskenpflicht in den Sekundarschulen fest, zieht er sich den Unmut der Eltern zu, die Angst um die Gesundheit ihrer maskentragenden Kinder haben.
    Nachvollziebar.
    Wenn das Infektionsgeschehen in den Schulen mit Maskenpflicht ausbleibt, wird es von den gleichen Maskengegnern heißen. „Seht ihr, war also eine überflüssige Maßnahme. Haben wir doch gewusst.“

    Nimmt er die Maskenpflicht zurück, treten möglicherweise, die besorgten Eltern auf den Plan, die um die Gesundheit ihrer Kinder durch eine COVID19-Ansteckung bangen.
    Nachvollziehbar.
    Treten in diesem Fall Infektionen in den Schulen auf, wird der Unterrichtsminister wohl den Unmut aller Eltern ernten. „Warum haben Sie unsere Kinder nicht geschützt?“

    Schizophren.

    Da beide Entscheidungen offensichtlich zum gleichen für den Minister negativen Ergebnis führen, warum nicht die Schulgemeinschaften entscheiden lassen?
    Der „aufgeklärten, verantwortungsbewussten, freiheitsliebenden und selbstbestimmten„ Bevölkerung kann ein Politiker es in diesen Tagen ohnehin nicht Recht machen.

    Ups... geht es schief werden alle (auch OS) sagen, „Warum, Herr Mollers, haben sie ihre Verantwortung nicht übernommen?“

    Sturer Herr Mollers? Armer Herr Mollers!

  • Hier noch aktuelle Studienergebnisse aus den USA über die Infizierung und Infektiosität von Kindern und Jugendlichen mit Sars-Cov2.
    Es gibt keine „gleichlautenden oder einhelligen“ Studienergebnisse, außer für diejenigen, die diese Frage aus einer eher ideologischen Sicht betrachten.

    Auszug:
    „Kinder sind eine potenzielle Quelle für die Verbreitung dieses Virus, und dies sollte bei der Planung von Schulöffnungen berücksichtigt werden. Diese Studie liefert politische Entscheidungsträgern wichtige Fakten, damit sie die bestmöglichen Entscheidungen über Schulen, Kindertagesstätten und andere Einrichtungen treffen können, die den Kindern dienen.“

    https://www.infranken.de/ratgeber/gesundheit/corona-studie-kinder-weisen...

  • Sehr geehrter Herr Leonard,

    Ich verbitte es mir, dass Sie sich anmaßen , in meinem Namen zu sprechen. Sie behaupten, ALLE (also auch ich) würden Harald Mollers in dem Falle, wo er die Verantwortung bzgl. des Maskentragens der Bevölkerung überlassen und es „schief laufen" würde, den Vorwurf machen, nichts unternommen zu haben.

    Des Weiteren, wenn ich Sie richtig verstehe, haben Sie vollstes Verständnis für einen Politiker, der wohl vorrangig darauf bedacht ist, dass eine von ihm getroffene Entscheidung zu einem für ihn günstigen Ergebnis führt, der also in seinem eigenen Interesse glaubt, taktisch geschickt zu handeln. Nun, genau daran krankt unsere Politik.

    Dann schlagen Sie als Titel des GE-Artikels folgendes vor: „„Mollers bleibt bei seiner Entscheidung“.
    Nun hatte aber laut Oliver Paasch der Minister Harald Mollers gar nichts zu entscheiden. Bestenfalls hätte er die Wahl zwischen Maskenpflicht in der Schule oder nur 2 Tage Präsenzunterricht alle 2 Wochen gehabt. (siehe Audiobeitrag im BRF vom 20.8.2020 zwischen Minuten 1.50 und 2.30, https://brf.be/regional/1405521/).

    Also was denn nun?

    a) Maskenpflicht statt freier Mittwoch (4/5 Präsenzunterricht) , oder

    b)Maskenpflicht statt nur 2 Tage alle 2 Wochen, (2/10 Präsenzunterricht).

    Offensichtlich war das Herrn Mollers gar nicht bewusst, da er „stur“ behauptete, der Bitte von Vivant nicht nachzukommen. Denn wer eine Bitte formal ausschlägt, suggeriert, dass er es in der Hand hat, ihr stattzugeben, was er aber laut Oliver Paasch nicht der Fall ist bzw. war.

    PS: Ich hatte übrigens bei der Regierung und allen Parlamentariern der DG diesbezüglich Auskunft erbeten, aber noch keine einzige Rückmeldung erhalten.

  • Mutiger Herr Mollers! Die Entscheidungsträger entscheiden! Nicht die ewigen (für alles) Unzufriedenen, die keine besseren Vorschläge vorbringen , weil sie nicht verantwortlich gemacht werden wollen.
    Im Nachhinein sind wir alle klüger; aber die Entscheidungen müssen JETZT getroffen werden. Herr Minister: Respekt für die Standhaftigkeit.
    Herr Schröder: schade...

  • Sehr geehrter Herr Leonard,
    zur Vermeidung weiterer Missverständnisse bezüglich der Studie der Uni Heidelberg. Besagte Studie wird von Minister Mollers zitiert, nicht vom Chefredakteur des GrenzEcho, wie bei genauem Lesen ersichtlich wird.

Kommentar verfassen

6 Comments