Künftiges Preisgefüge für Käufer wie Verkäufer ein Argument

<p>Derzeit sind die Absichten von Käufer/Verkäufer schwer einzuordnen. Preisliche Trends erwartet der Markt erst ab Frühherbst.</p>
Derzeit sind die Absichten von Käufer/Verkäufer schwer einzuordnen. Preisliche Trends erwartet der Markt erst ab Frühherbst.

Knapp ein Drittel der Menschen, die noch zu Jahresbeginn einen aktiven Immobilienwunsch (Kauf oder Verkauf) formuliert hatten, lässt sich durchaus von der Corona-Krise in seinen Absichten beeinflussen. Das Interesse ist zwar gegeben, zugleich ist aber auch die Zurückhaltung spürbar. Vor allem beim Verkauf! Wer sich im Januar/Februar mit dem Gedanken trug, sein Anwesen zu veräußern, tritt derzeit auf die Bremse. Gerade ältere Menschen, die vom zu groß gewordenen Eigenheim zum überschaubaren Appartement in interessanter, sprich: zentrumsnaher Lage wechseln wollten, legen sich Zurückhaltung auf, halten zumindest vorerst an den eigenen vier Wänden fest. Übrigens nicht selten mit Garten, ein durch die Krise offenbar stark befeuertes Wohn- wie Kaufargument (siehe auch an anderer Stelle).

Zudem befürchten potenzielle Verkäufer einen akuten Preisverfall infolge der Krise, hoffen von daher auf bessere, heißt: lohnendere Zeiten. Und da Makler vorerst auch nur über die Entwicklung des Preisgefüges spekulieren können, herrscht zumindest auf diesem Markt aktuell überschaubare Aktivität (um nicht zu sagen: durchweg Ruhe respektive Stillstand).

Auch sprechen sich derzeit lediglich zwanzig Prozent potenzieller Interessenten für einen zeitnahen Kauf aus - sofern sie denn nicht unter terminlichem Zugzwang stehen. Auch hier ist durchweg der Preis das maßgebende Argument für das zwischenzeitliche Zögern. Konkret: Sie hoffen auf nachlassende Preise in den kommenden Monaten, nachdem die Erstehungspreise zuletzt in bewährter Beständigkeit nach oben ausgeschlagen hatten.

Fazit: Der Markt ist vorerst von Unsicherheit geleitet. Die aber weder hier noch anderswo in Panikmache umschlägt. Auch da der Sektor, wie aus der Vergangenheit bekannt, durchaus gelernt hat, wie er mit derlei Schocks umgeht. Selbst wenn er sie nicht spurlos wegsteckt…

Denn eine Erkenntnis konnte auch die Corona-Krise nicht erschüttern: Immobilien, ganz gleich ob Haus, Wohnung oder Grund und Boden, bleiben eine ungebrochen attraktive Anlage. Was auch die in den letzten Jahren in Ostbelgien massiv angekurbelte Bautätigkeit gerade bei Wohnresidenzen nachdrücklich unterstreicht.

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