Von Comedy über Fantasy bis Science-Fiction: Elf „Must-See“-Netflix-Serien [Teil 3]

<p>Auf Netflix gibt es vieles zu sehen. Wir geben euch einige Serien-Tipps, die sich lohnen.</p>
Auf Netflix gibt es vieles zu sehen. Wir geben euch einige Serien-Tipps, die sich lohnen. | Fotos: Instagram/Netflix / Collage: Alain Noel

Der Video-on-Demand-Anbieter Netflix hat einige spannende Serien zu bieten, querbeet durch alle erdenklichen Genres, von Comedy und Drama über Fantasy und Science-Fiction bis zu Horror und Thriller. Wir stellen euch hier vier (von insgesamt elf) empfehlenswerte Serien vor, bei denen für jeden Geschmack was dabei sein sollte – natürlich ohne Spoiler, also ohne zu viel von der Handlung zu verraten. Die Reihenfolge ist hiebrei willkürlich und hat nichts mit der Qualität zu tun.

„Lost in Space“ - Spannendes und opulentes Weltraumabenteuer

„Lost in Space - Verschollen zwischen fremden Welten“ ist ein Science-Fiction-Abenteuer im Weltall mit reichlich Action, opulenten visuellen Effekten, Rätseln, Alienrobotern und jede Menge Spannung. Die Geschichte basiert auf der gleichnamigen TV-Serie aus den 1960ern und startete im April 2018 auf Netflix. An Heiligabend 2019 folgte eine zweite Staffel.

Die Handlung: Nachdem 30 Jahre in der Zukunft ein Asteroid auf die Erde eingeschlagen ist und eine globale Katastrophe verursacht hat, wird die Erde immer unbewohnbarer. Die Menschheit siedelt sich in einem fernen Sonnensystem an: „Alpha Centauri“.

Der Mittelpunkt des Weltraumabenteuers ist die Familie Robinson, die sich an Bord des Besiedlungsschiffes „Resolute“ befindet: John Robinson, seine Frau Maureen und deren Kinder Judy, Penny und Will. Zusammen mit anderen ausgewählten Menschen bilden sie die 24. Kolonistengruppe.

Bevor sie ihr Ziel erreichen, wird die Gruppe jedoch von einem außerirdischen Roboter angegriffen. Einigen der Neusiedler gelingt gerade noch die Flucht mit Rettungsschiffen. Die Robinsons stranden mit ihrem Schiff auf einem unbekannten Planeten. Dort müssen sie sich mit einer fremden Umgebung auseinandersetzen und mit ihren eigenen Problemen klarkommen, während sie nach einem Weg zurück zur „Resolute“ suchen.

Die Geschichte bietet mit geheimnisvollen Bösewichten, familientauglichen Botschaften und einer geradlinigen Story eine durchgehende Grundspannung, die ihre Grundlage in einem soliden Drehbuch findet.

Die Bewertungsplattform Rotten Tomatoes vergibt dem Science-Fiction-Abenteuer eine Note von 68 Prozent und schreibt: „Das große Herz der Handlung bildet einen emotionalen Anker für all die Heldentaten im All“. Die zweite Staffel landet mit 83 Prozent ein gutes Stück höher: „Wunderschöne Effekte und eine einfache, solide Geschichte tragen dazu bei, dass die zweite Staffel von ‚Lost in Space‘ auf stabilerem Boden steht.“

„Dead To Me“ - Authentisches und emotionales Drama

Die schwarzhumorige Comedy-Drama-Serie „Dead To Me“ (2019) handelt von zwei sehr unterschiedlichen Frauen, die sich in einer Selbsthilfegruppe für Trauernde kennenlernen.

Jens (gespielt von Christina Applegate, „Eine schrecklich nette Familie“) Ehe mit ihrem Mann Ted lief nach einer krebsvorbeugenden Brustverkleinerung alles andere als glücklich und eher platonisch. Nachdem er durch einen Autounfall mit Fahrerflucht gestorben ist, versucht die verwitwete Immobilienmaklerin, ihren Verlust durch Therapie, Sport und andere Methoden zu verarbeiten. Sie ist cholerisch, sarkastisch, sehr direkt und benutzt Wut und Groll als Ventil für ihre Trauer. Judy (Linda Cardellini) ist eine selbstzerstörerische, meist depressive, jedoch freundliche Frau mit wenig Selbstvertrauen. Ihr Mann starb an einem Herzinfarkt und ihr Verlobter hat sie vor Kurzem sitzenlassen. Die beiden unterschiedlichen Frauen verbindet bald eine enge Freundschaft. Judy bewahrt jedoch ein dunkles Geheimnis, das eine verstörende Wendung der Handlung bewirkt.

Eine perfekte Symbiose aus Drama und Comedy, die authentisch wie das Leben wirkt und Trauer und Freude gleichzeitig bewirkt. Es geht um Freundschaft, Familie, Liebe, Trauer, Verzweiflung, Kummer usw. und wie die zwei exzellent gespielten Protagonistinnen damit umgehen: eine emotionale Achterbahnfahrt in einer spannenden und abwechslungsreichen Geschichte verpackt, mit reihenweise köstlichen Dialogen.

Kurz nach der Veröffentlichung wurde bekanntgegeben, dass es nach der ersten Staffel, die einen Rotten-Tomatoes-Score von 86 Prozent hat, eine zweite Staffel geben wird.

„Marvel’s Jessica Jones“ - Marvel-Krimi um eine gescheiterte Superheldin

„Marvel’s Jessica Jones“ ist eine Superhelden-Serie, die auf der gleichnamigen Marvel-Comic-Figur aufbaut. Sie spielt im zu Disney gehörenden Marvel Cinematic Universe (MCU) („Iron Man“, „Marvel’s The Avengers“) und weist eine Kontinuität mit den Filmen des riesigen Franchises auf.

Die US-amerikanische Schauspielerin Krysten Ritter („Gilmore Girls“, „Veronica Mars“, „Breaking Bad“) spielt Jessica Jones, eine ehemalige Superheldin, die ihre eigene Privatdetektei eröffnet. Sie verfügt über weit überdurchschnittliche Körperkräfte und hat, seit sie als Marionette des Superschurken Kilgrave missbraucht wurde, ein großes Alkoholproblem.

Ganz besonders unterhaltsam ist die notorisch schlecht gelaunte und unwillige Antiheldin selbst, die kein Baltt vor den Mund nimmt. Hinter der gescheiterten Superheldin mit dem detektivischen Spürsinn steckt eine tragische und spannende Geschichte, die im Laufe der Serie Stück für Stück entfaltet wird.

„‚Jessica Jones‘ baut ein facettenreiches Drama um ihren fesselnden Antihelden auf und liefert damit das bisher vielleicht stärkste TV-Franchise von Marvel“, schreibt die Webseite Rotten Tomatoes zur ersten Staffel und vergibt ihr eine Note von satten 94 Prozent. Nach Staffel zwei (82 Prozent) und drei (74 Prozent) – und nach der Bekanntmachung, dass Disney seinen eigenen Streaming-Dienst Disney+ starten wird – kam die Serie 2019 zu einem abschließenden Ende. Gerüchten zufolge soll die Superheldin jedoch zukünftig fester in das MCU mit eingesponnen werden und vielleicht in einem Film oder einer Serie des Franchises einen Auftritt haben – oder eventuell wird sogar die eigene Serie fortgesetzt? Dasselbe gilt auch für den Superhelden Daredevil, mit dem sie zusammen in der Netflix-„Crossover“-Miniserie „Marvel’s The Defenders“ (auch auf Netflix) gegen das Böse kämpfte.

„Marvel’s Daredevil“ - Finstere und zeitgemäße Marvel-Action

In der ersten Staffel zu Marvels gleichnamigen Comic-Helden Daredevil nutzt der Anwalt Matt Murdock (gespielt von Charlie Cox, „Der Sternwanderer“, „The Theory of Everything“) Tag für Tag seine geschärften Sinne, die er erlernte, nachdem er als kleiner Junge erblindet war, um als Daredevil nachts auf den Straßen des New Yorker Stadtviertels Hell's Kitchen Verbrechen zu bekämpfen und gleichzeitig eine Verschwörung der kriminellen Unterwelt aufzudecken, die vom kriminellen Bösewicht Wilson Fisk (Vincent D'Onofrio, „Jurassic World“) angeführt wird.

Die zeitgemäße Comic-Adaption „Marvel’s Daredevil“, die spannende Figuren und Konflikte und originelle und beeindruckende Kampf-Choreografien inszeniert, wird von Kritikern hochgelobt: 99, 81 und 97 Prozent auf Rotten Tomatoes für die jeweils drei erschienenen Staffeln: „Durch die strikte Einhaltung der Geschichte des Ausgangsmaterials, die hohe Qualität der Produktion und das schnickschnacklose dramatische Flair zeichnet sich Daredevil als eine wirkungsvolle Superhelden-Entstehungsgeschichte [...] und ein aufregendes Action-Abenteuer aus“, schrieb die Website zur ersten Staffel.

Nach der dritten und (vorerst?) letzten Staffel hoffen die Fans der Serie genau wie im Fall von „Jessica Jones“, dass der Mutterkonzern Disney die Geschichte der Figur im Marvel-Universum weiterführen wird. Die Gerüchteküche brodelt.

Teil eins mit jeweils drei Empfehlungen und Teil zwei mit vier Serien sind bereits online und unten verlinkt.

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