Vorsicht ist geboten: Wenn Medien zu Lautsprechern werden
Kommentar
Lesedauer: 2 min
Nach Koen Geens Rücktritt von seinem königlichen Auftrag zur Sondierung einer möglichen Koalition zwischen der PS und der N-VA ist einiges über die politische Situation in Belgien offenbart worden. Wo früher Informatoren, Minenräumer und Formatoren auf Diskretion und Vertrauen bauen konnten, stehen heute die mediale Ausschlachtung und die Bedienung der eigenen Klientel auf der Prioritätenliste ganz oben. Dabei ist eine kritische Selbstreflexion der Medienschaffenden vonnöten.
Die Presse als Lautsprecher der Politprofis: Das kommt nicht selten vor.
| Foto: belga
Sie möchten den kompletten Artikel lesen?
Zugang zu allen digitalen Inhalten bereits ab
13,10 € pro Monat!
Von Carl Schumacher - Montag 17 Februar 2020, 12:15
Es stimmt, schlimm ist weniger dass Journalisten ihnen gesteckte Informationen weitergeben, schlimm ist wenn sie dies nicht weiter hinterfragen und mit etwas Abstand betrachten anstatt es gleich zu ihrer Meinung und Wahrheit zu machen. Ein Journalist wird nicht zum Spielball der Politiker weil er Informationen erhält, sondern weil er nicht richtig damit umgeht. Die frankophonen Medien machen sehr einseitige Analysen und Berichte, sie ignorieren die Zahlen und die Wirklichkeit und zeichnen ein falsches Bild der politischen Wirklichkeit. Traurig zu sagen, aber sie erfüllen schon lange nicht mehr ihren Auftrag der neutralen Berichterstattung. Gesinnungsjournalismus bis zum Geht-nicht-mehr. Ein Journalist der in Belgien über Politik berichtet und noch nicht mal Niederländisch spricht und sich flämische Medien ansieht sollte wohl die Sparte wechseln.
Kommentare
Es stimmt, schlimm ist weniger dass Journalisten ihnen gesteckte Informationen weitergeben, schlimm ist wenn sie dies nicht weiter hinterfragen und mit etwas Abstand betrachten anstatt es gleich zu ihrer Meinung und Wahrheit zu machen. Ein Journalist wird nicht zum Spielball der Politiker weil er Informationen erhält, sondern weil er nicht richtig damit umgeht. Die frankophonen Medien machen sehr einseitige Analysen und Berichte, sie ignorieren die Zahlen und die Wirklichkeit und zeichnen ein falsches Bild der politischen Wirklichkeit. Traurig zu sagen, aber sie erfüllen schon lange nicht mehr ihren Auftrag der neutralen Berichterstattung. Gesinnungsjournalismus bis zum Geht-nicht-mehr. Ein Journalist der in Belgien über Politik berichtet und noch nicht mal Niederländisch spricht und sich flämische Medien ansieht sollte wohl die Sparte wechseln.
Kommentar verfassen
1 Comment
Sie müssen angemeldet sein, um zu kommentieren.
AnmeldenRegistrieren