Drittes Zimmer schlägt bei einem Appartement richtig ins Geld

<p>In der Zwischenzeit hat für viele Interessenten die Qualität der Einrichtung Vorrang vor der Größe eines Appartements.</p>
In der Zwischenzeit hat für viele Interessenten die Qualität der Einrichtung Vorrang vor der Größe eines Appartements.

Spitzenreiter auf dem belgischen Immobilienmarkt in Sachen Appartements blieb auch im Vorjahr nicht unerwartet die Provinz Westflandern - mit der Küste als strategischem Plus. 260.992 € machen die Region zwischen Kortrijk und Knokke, zwischen De Panne und Damme zum unangefochtenen Chartbreaker. Zumal vielerorts in attraktiver Lage in den Küstenorten oftmals das Doppelte des ermittelten Durchschnittspreises gefragt... und gezahlt wird.

Auffällig hier wie auch sonst wo im Land die beträchtliche Preissteigerung für ein Drei-Zimmer-Appartement, dessen Anteil am Markt zudem beständig schrumpft. In Flandern muss mit einem Plus von bis 25 Prozent für ein zusätzliches Zimmer kalkuliert werden. Wie übrigens ebenfalls in Wallonisch Brabant, das aber in diesem Segment ausnahmsweise nicht vorne liegt.

Denn in der Provinz Lüttich fragen Anbieter gar bis zu 28 Prozent mehr für das dritte Zimmer in der Wohnung. Dagegen nimmt sich die Preissteigerung in den übrigen drei frankophonen Provinzen eher bescheiden aus: 13,2 Prozent in Namur, 13,6 Prozent im Hennegau und 14 Prozent in Luxemburg.

Dagegen bleibt der Hauskauf in der südlichsten Provinz des Landes durchweg interessant - sofern sich denn überhaupt potenzielle Käufer für eine Ansiedlung in den Ardennen finden. Auffällig war nämlich in 2019, dass ein unerwartet großer Teil von Flamen in Flandern selbst suchte und fand. Ein Trend, der offenbar über die nördliche Landesgrenze hinaus abfärbt, denn unter den neuen Hauseigentümern in Flandern fanden sich unerwartet viele Niederländer (die vormals vielfach zu den Ardennen tendierten).

Klar erkennbare Motive für diesen Trend konnten jedoch bis dato nicht schlüssig ermittelt werden.

Dagegen ist in der Provinz Luxemburg die Nachfrage entlang der Grenze zum Großherzogtum unverändert hoch, wenngleich auf einem deutlich niedrigeren Preisniveau als anderswo im Lande.

Ins Auge sticht zudem eine weitere Zahl: Trotz des in den letzten zehn Jahren beständig gestiegenen Angebotes an Appartements (auch und besonders in Ostbelgien), blieb im Vorjahr ein Schild mit der Aufschrift „Zu vermieten“ nicht länger als fünfunddreißig (!) Tage im Fenster hängen. Im Schnitt, wohlgemerkt!

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