Emotionales Gedenken an die elf ermordeten GI’s in Wereth

Am 17. Dezember 1944 um 14 Uhr bot der Landwirt Mathias Langer elf in den Wirren der Ardennenoffensive von ihrem Truppenverband abgeschnittenen, afroamerikanischen Soldaten Unterschlupf.

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Kommentare

  • Ist für mich sehr überraschend von diesem Verbrechen zu lesen. Mein Vater war ja auch in der Leibstandarte und hat keine Straftat begangen. Die elf GIs tun mir wirklich leid. Hoffe die strafrechtlichen Ermittlungen gegen einen Herrn Knittel oder Kittel und seine Mannen sind bereits abgeschlossen. Alle Divisionsakten zur Division LAH liegen ja in Berlin beim Bundesarchiv, zuständig bei Kriegsverbrechen ist in Deutschland ja die Zentralstelle in Ludwigsburg bei Stuttgart. Die Polizei in Eupen oder Aachen muß Mord ja immer ermitteln. Da ich bei einem kleinen US-Camp, Vorden Ranges aufgewachsen bin, wo die meisten Truppen farbig waren und die Offiziere weiß, verstehe ich auch diesen Aspekt des Artikels gut. Unsere GIs kamen vom 5. USSAD aus Fort Bliss in Texas. Die Nähe der Naziideologie zum KKK ist ja bekannt. Hier in Deutschland begegnet bei den Fans der AfD leider immer wieder auch die Diskriminierung von Farbigen oder es ist von Antifaschisten (Kommunisten) im Netz so platziert worden, was ich auch für wahrscheinlich halte, um die AfD im Netz zu diskreditieren. Es gibt in Deutschland ja bekanntlich zwei Seiten, die viel Schaden machen und die mindestens Idioten nennen darf. Jedenfalls ist das Thema Diskriminierung über Hautfarbe nicht nur in den USA eines. Habe gerade von der Familie Langer gelesen, die vorbildhaft waren und die GIs versteckt hatten. Seit der Wende in der BRD gab es auch ein Todesopfer wegen Hautfarbe, ein Mann, aus Mosambik war er glaube ich, wurde von Rechtsradikalen in Dessau ermordet, nur weil er farbig war. Der auf der Website für Wereth genannte Täter Knittel oder Kittel und seine Mannen sind hoffentlich gefasst und verurteilt oder gab es keine Ermittlungen dazu? Gott segne diese GIs und ihre Familien. Die farbigen Soldaten haben im amerikanischen Bürgerkrieg die Freiheit erkämpft und in Europa, Jahrzehnte lang haben sie den Warschauer Pakt auf Distanz gehalten und auch in Japan, Korea und Vietnam alles gegeben. Für uns waren sie gute Nachbarn, die ebenfalls Basketball liebten. Diese elf GIs sind zum Glück besonders unvergessen. Ohne das Grenzenecho hätte ich auch von diesem Mord nicht erfahren. Danke.

  • Wir sind keine Deutschbelgier, sondern deutschsprachige Belgier!

  • Wie groß die Ardennenoffensive auch im Ausland wahrgenommen wird, erstaunt doch. Sogar in der türkischen Zeitung www.dailysabah.com erschien ein Artikel zum amerikanischen Verteidigungsminister Mark Aspen und der Website seines Ministeriums, auf der am 17.12.19 ein Foto von Jochen Peiper gezeigt wurde. Natürlich haben die Amerikaner weitgehende Einblicke, aber die letzten Geheimnisse um das Thema sind vermutlich gelüftet. Das macht die mutigen Elf nicht wieder lebendig, Zum Glück erlebten die Deutschen das nicht, darf man hoffen, wenn sie von den GIs gefangen genommen wurden. Bin den Deutschbelgiern dankbar, daß sie sich um die GIs so viel Mühe geben, die haben das wirklich verdient.

  • "Zum Glück erlebten die Deutschen das nicht, darf man hoffen, wenn sie von den GIs gefangen genommen wurden."

    Ihre Hoffnung trügt, denn auch auf Seiten der Alliierten gab es Kriegsverbrechen.

    Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen im Osten, von denen die letzten erst 1955 von Adenauer sozusagen freigekauft wurden, ist allgemein bekannt. Weniger bekannt ist, dass Belgien 63000 deutsche Kriegsgefangene noch bis 1948 zurückgehalten hat, um sie in den Kohlenminen Zwangsarbeit leisten zu lassen, unter Bruch des internationalen Rechtes.
    Das wurde vorige Wocher im VIF thematisiert

    Am Sonntag fand in Lüttich ein Chorkonzert statt in Erinnerung an die Ereignisse im Dezember 1944. In begleitenden Texten wurde an das Massaker von Baugnez erinnert, aber ebenso an die Ermordung von mehreren Dutzend deutscher Gefangener durch US-Soldaten in dem Dorf Chenogne nahe bei Bastogne. Bemerkenswert!

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