Fußballskandal: Ex-Schiedsrichter Vertenten will 130.000 Euro vom Verband

<p>Bart Vertenten</p>
Bart Vertenten | Foto: Photo News

Bart Vertenten, der seine Entlassung als Schiedsrichter anfechtet, wurde fünf Tage nach „Ausbruch“ des Fußballskandals vor die Tür gesetzt. Vertenten fordert nun 130.000 Euro vom Fußballverband wegen einer – seiner Meinung nach – ungerechtfertigten Entlassung.

In seinem Entlassungsschreiben wegen „Vertrauensbruchs“ verwies der Fußballverband auf eine Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft. In dieser wurde unter anderem behauptet, Bart Vertenten sei mit Spielerberater Dejan Veljkovic – einer der Schlüsselfiguren im Skandal – in Kontakt gewesen. Zudem soll beim Spiel FC Antwerp - AS Eupen ein äußerst fragwürdiger Strafstoß gegen die Ostbelgier gepfiffen worden sein.

Hans Rieder, der Rechtsbeistand des Schiedsrichters, gab nun zu verstehen, dass nicht Vertenten, sondern der Linienrichter die Schuld am Elfmeterpfiff trägt. Zudem werde nach jedem Spiel ein Bericht zur Leistung der Schiedsrichter angefertigt. Diesem sei zu entnehmen, dass Vertenten, „sehr gute Reaktionen gezeigt habe und das Spiel gut unter Kontrolle hatte“. Zudem seien die insgesamt fünf Gelben Karten gerechtfertigt gewesen. Diese Fakten hätte der Verband gekannt, so Rieder weiter, aber Vertenten trotzdem entlassen worden.

Dass er nun 130.000 Euro vom Fußballverband fordert, begründet Vertenten auch damit, dass man ihm das genommen habe, was er am liebsten tat: Schiedsrichter sein. Für den Fußballverband ist der Vertrauensbruch wegen der Kontakte von Vertenten zu Veljkovic nach wie vor begründet. (belga)

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