Ermittler im Kongress werfen Trump Irreführung vor

<p>Schwere Vorwürfe gegen US-Präsident Trump.</p>
Schwere Vorwürfe gegen US-Präsident Trump. | Foto: dpa

Der Inhalt von Trumps Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Ende Juli sei bekannt. Darin habe Trump seinen Amtskollegen wiederholt unter Druck gesetzt, damit dieser Ermittlungen gegen seinen demokratischen Rivalen Joe Biden einleite. Dennoch behaupte Trump, er habe nichts falsch gemacht. Nun habe er gar China öffentlich dazu aufgerufen, ebenfalls gegen Biden und dessen Sohn zu ermitteln. „Das ist nicht normal und auch nicht akzeptabel“, schreiben die drei Abgeordneten: „Es ist unethisch, unpatriotisch und falsch.“ US-Präsidenten sollten niemals ausländische Kräfte unter Druck setzen, ihre internen politischen Rivalen anzugreifen.

Auch Außenminister Mike Pompeo wird in dem Brief heftig kritisiert. Dieser habe von dem Telefonat der beiden Präsidenten gewusst, aber weder den Inlandsgeheimdienst FBI noch andere Strafverfolgungsbehörden darüber informiert.

Kommentare

  • Es ist interessant, sich einmal in den US-Medien über die Affäre zu informieren, die zur Zeit Amerika bewegt und die Trump das Amt kosten ... muss. Mittlerweile wenden sich auch die bisher Trump-freundlichen Presse- und Medienorgane immer mehr von ihrem irrlichternden Präsidenten ab und das ist auch gut so. Mehr als ein Beobachter stellt nach den ungezügelten und nur noch von Emotionen geleiteten Wutausbrüchen, Beschimpfungen, Unterstellungen, Lügen, Twittertiraden, ... den psychischen Zustand und die mentale Eignung dieses Egomanen im Weißen Haus infrage. Nachdem er sich im Rahmen einer Pressekonferenz mit dem finnischen Staatspräsidenten erneut selbst als „stabiles Genie“ bezeichnete und auf Journalistenfragen nur noch mit wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen zu antworten imstande war, besteht seine „Strategie“ nunmehr wohl darin, seinen offensichtlichen Machtmissbrauch dadurch zu rechtfertigen, dass ... er der Präsident ist! Neben der Tatsache, dass dieser unzurechnungsfähige und unfähige Anti-Demokrat aus reinem egomanen Machtkalkül die amerikanische Verfassung mit Füßen Tritt und das Ansehen der USA in der Welt nachhaltig beschädigt - von dem weltpolitischen Chaos, das er veranstaltet ganz zu schweigen - ist vor allem das duckmäuserische Verhalten der von ihm gekaperten Republikanischen Partei und das Schweigen der Republikanischen Abgeordneten und Senatoren besorgniserregend. Falls das Impeachement-Verfahren angesichts der Machtkonstellation im Senat, nicht zur Amtsenthebung führt und die Republikaner den Mann, der ihre Partei seit 4 Jahren erniedrigt nicht vom Hof jagen, bleibt - wenn es auch schwer fällt daran zu glauben - letztlich nur die Hoffnung, dass die Wähler diesem Spuk nächstes Jahr ein Ende bereiten. Die Demokraten sind gut beraten, es nicht zu einem Wahlkampf Trump gegen Biden kommen zu lassen und ein „unverbrauchtes“ Gesicht zu präsentieren. Ein Wahlkampf Trump-Biden würde das Land weiter spalten einen kaum noch zu reparierenden Flurschaden hinterlassen. Eine demokratische Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren würde den Demokraten und eine Präsidentin Warren den USA gut tun.

  • @Dieter Leonhardt. Auch wenn Sie das vielleicht überrascht, ich bin mit den Aussagen in Ihrem Beitrag einverstanden. (ich weiss, eine 100-Grad Wende). Aber ich bin gegen ein "Impeachment" , denn schon seit der Amtsübernahme von Trump drohen die Demokraten damit - statt eine personelle und inhaltliche Alternative zu Trump aufzubauen. Trump nennt das Vorgehen der Demokraten eine "Hexenjagd". Nicht er ist der Böse, sondern Joe Biden. Wer wird am Ende der größere Schurke sein - Trump oder Biden? Und Elizabeth Warren Ideen sind zu links, um die Mitte der US-Gesellschaft zu überzeugen. Das "Impeachment" wird scheitern und es wird wohl Trump mehr nutzen als schaden.... Wäre es nicht besser, das eine Jahr noch abzuwarten , damit die Menschen ihn wieder abwählen? Ich habe manchmal das Gefühl, die Demokraten haben Angst vor dem Wähler....

  • Hallo Herr Radermacher, „Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben“ hat einmal ein deutscher Schriftsteller gesagt. Insofern ist die Änderung ihrer Meinung über Herrn Trump nichts Ehrenrühriges, im Gegenteil. Eine ausführliche Antwort und Analyse der Situation in Amerika aus meiner Sicht ist leider im digitalen Nirwana im GE abhanden gekommen. Deshalb nur soviel. Spätestens seit der erneuten öffentlichen Erklärung von Trump im Beisein des finnischen Staatspräsidenten, er sei ein „stabiles Genie“ und seiner Warnung an die Türkei, „Wenn die Türkei irgendetwas unternimmt, was ich in meiner großartigen und unvergleichlichen Weisheit für tabu halte, werde ich die türkische Wirtschaft vollständig zerstören und auslöschen“, kann es keine 2 Meinungen über die Eignung Trumps für das Amt des US-Präsidenten geben. Dieser größenwahnsinnige Narzisst gehört nicht ins Weiße Haus, sondern in eine Anstalt! Die heftigen Reaktion der Republikaner auf die Entscheidung Trumps, die verbündeten Kurdenmilizen in Nordsyrien dem türkischen Autokraten zum Fraß vorzuwerfen, ist allerdings ein Indiz dafür, dass das Irrlichtern ihres entrückten Präsidenten nicht mehr unwidersprochen bleibt. Für das evtl. anstehende Impeachment-Verfahren ebenfalls ein Hoffnungsschimmer.

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