„Les Ardentes“ begibt sich 2020 auf ungewohntes Terrain

<p>Diese Grafik lässt erahnen, wie sich „Les Ardentes“ im kommenden Jahr prästentieren wird.</p>
Diese Grafik lässt erahnen, wie sich „Les Ardentes“ im kommenden Jahr prästentieren wird. | Foto: Veranstalter

Der Park Reine Astrid im Lütticher Stadtteil Coronmeuse war satte 14 Jahre lang die Heimat von „Les Ardentes“. Das Event, das 2006 aus der Wiege gehoben wurde, hat sich dort über die Jahre von einer grauen Maus zu einem absoluten Schwergewicht in der belgischen Festivalszene entwickelt. Alleine im letzten Jahr zog die viertägige Veranstaltung über 100.000 Besucher an das Ufer der Maas.

Wie viele es im kommenden Jahr werden, lässt sich derzeit nur schwer prognostizieren – auch weil das Event 2020 an einem neuen Standort zelebriert werden muss. Denn das Gelände um den Park Reine Astrid wird in den nächsten 15 Jahren für über 300 Millionen Euro in ein „Ökoviertel“ verwandelt. Statt Stars wie Black Eyed Peas, Angèle, Placebo, dEUS oder Steve Aoki werden in den nächsten 15 Jahren rund um die „Halles des Foires“ Bagger und Handwerker für Aufsehen sorgen. Platz für „Les Ardentes“ bleibt da nicht.

Ein neuer „Spielraum“ für das XXL-Event ist aber schon gefunden, und zwar im Lütticher Vorort Rocourt. So soll „Les Ardentes“ im kommenden Jahr auf einer Grünfläche zwischen der rue de la Tonne und der rue de l’Arbre Courte – in unmittelbarer Nähe zum Stade de Rocourt – vonstattengehen.

<p>Auf dieser grünen Wiese, die in unmittelbarer Nähe zum Stade de Rocourt liegt, wird das XXL-Event zelebriert.</p>
Auf dieser grünen Wiese, die in unmittelbarer Nähe zum Stade de Rocourt liegt, wird das XXL-Event zelebriert. | Foto: Veranstalter

Der Standortwechsel wurde am Montag auch von der Politik in Person von Lüttichs Bürgermeister Willy Demeyer (PS) offiziell durchgewunken. „Wir haben vor zehn Tagen dem Umzug zugestimmt. Es liegt nun an den Organisatoren, die Anmietung des Areals in Rocourt unter Dach und Fach zu bringen. Das sollte aber kein Problem sein“, gab Demeyer in der letzten Stadtratssitzung zu verstehen. Dass das Festival „Les Ardentes“ auch in den kommenden Jahren auf dem Gebiet der Stadt Lüttich gelebt wird, war für den PS-Politker ein wichtiges Anliegen. „Es ist nämlich nicht nur für unsere jungen Bürger bedeutend, sondern auch für die Lütticher Kulturlandschaft und Wirtschaft“, so der 60-Jährige.

Benjamin Bodson wies in der Stadtratssitzung indes daraufhin, dass in Rocourt keine „Narrenfreiheit“ herrschen dürfe. Der CDH-Politiker wollte daher von Bürgermeister Demeyer unter anderem wissen, wie es um die Lärmschutzbedingungen des Events steht. „Wir haben von den Veranstaltern die Zusicherung bekommen, dass sie alle notwendigen Maßnahmen ergreifen werden, um den Lärmpegel in Maßen zu halten. Sie werden außerdem in engem Austausch zu den nahegelegenen Wohneinheiten und Geschäften stehen“, erklärte Willy Demeyer, der außerdem darauf verwies, dass jedes Jahr eine Bewertung des Festivalablaufes durchgeführt werde, die die Einhaltung von diversen Vereinbarungen überprüfen soll.

Die 15. Auflage von „Les Ardentes“ findet im kommenden Jahr vom 9. bis 12. Juli in Rocourt statt. Weitere Infos über das Musikfestival gibt es hier.

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