Weißstörche sorgen für beeindruckende Szenen im Eupener Land

<p>Am Freitagmorgen wurden 14 Störche auf einer Wiese an der Kreuzung von Zur Nohn und Hochstraße in Kettenis beobachtet.</p>
Am Freitagmorgen wurden 14 Störche auf einer Wiese an der Kreuzung von Zur Nohn und Hochstraße in Kettenis beobachtet. | Foto: David Hagemann

Dass Klapperstörche, wie die weiß-schwarzen gefiederten Tiere mit den rötlichen Beinen auch genannt werden, auf ihrem Zug gen Süden in Ostbelgien eine Pause einlegen, ist keine Seltenheit. „Sie sind jetzt aber ein bisschen früher dran als üblich“, weiß Alfred Emontspohl, Mitarbeiter von AVES Ostkantone.

Tiere legen auf ihrem Weg ins Winterquartier etwa 300 Kilometer pro Tag zurück.

Allerdings sind es meist einzelne Exemplare oder kleine Gruppen, die die Region durchqueren. „So einen großen Schwarm habe ich bei uns bislang noch nie gesehen“, gesteht er. Wie viele Weißstörche in dieser Woche tatsächlich in Eupen und Kettenis einen Zwischenstopp einlegten, lässt sich nur schätzen, da die Tiere nicht als „feste“ Gruppe auftreten. 14 Tiere sind es aber mindestens gewesen, wie unser Fotograf David Hagemann am Freitagmorgen auf einer Wiese zwischen Hochstraße und Zur Nohn zählen konnte.

Damit blieben die Weißstörche – von Nord- oder Osteuropa kommend – zumindest über Nacht im Eupener Land. Vielleicht auch noch ein wenig länger? „Das hängt von der Verfassung der Tiere und vom Wetter ab“, erklärt Alfred Emontspohl. Er geht jedoch davon aus, dass die Vögel schon bald nach Ostafrika weiterziehen werden, wo sie größtenteils ihr Winterquartier beziehen. Denn die aktuelle Wetterlage spiele den Störchen in die Karten. „Es ist verhältnismäßig warm, das bedeutet für die Tiere günstigen Aufwind“, so der AVES-Fachmann. Durch die vertikalen Luftbewegungen lassen sich die Störche, die eine Flügelspannweite von bis zu zwei Metern aufweisen, regelrecht gen Süden gleiten. So sparen sie Kraft und Energie, können dennoch durchschnittlich 300 Kilometer pro Tag zurücklegen. Die größte Hürde liegt derweil vor den Weißstörchen, wenn sie im äußersten Südzipfel Europas angelangt sind. „Dann steht die Überquerung des Mittelmeeres an. Da liegt für sie das größte Problem, da müssen sie genau den richtigen Moment abwarten“, erklärt Alfred Emontspohl.

Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg – da kam die zwischenzeitliche Verschnaufpause im Eupener Land sicherlich gerade recht...

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Dieses Duo hatte sich am Donnerstag auf einem Lampenmast an der Schnellewindgasse niedergelassen. | Foto: Helmut Thönnissen

Kommentare

  • Gegen 17:15 Uhr waren es in den Wiesen um die Hochstraße, zwischen dem Kreisverkehr Weimser Straße und Zur Nohn, über 60 Stück (min. 64 gezählt). Ein tolles Schauspiel und wunderschön zu beobachten!

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