Mit Alibaba hat sich für Lüttich Sesam geöffnet

<p>Sieht aus wie eine Räuberhöhle. Blick auf die Waren, die der Zoll am Flughafen Lüttich beschlagnahmt hat.</p>
Sieht aus wie eine Räuberhöhle. Blick auf die Waren, die der Zoll am Flughafen Lüttich beschlagnahmt hat. | Foto: Photo News

Im Jahr 2018 war die Welt in und um Lüttich noch (nicht) in Ordnung. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden weniger als eine Million Paketsendungen am Flughafen Bierset behandelt. Doch dann kam die Nachricht, dass der chinesische Versandriese Alibaba in Lüttich, ähnlich wie in Hong Kong, Dubaï, Kuala Lumpur oder Moskau, einen seiner Hubs, eine europäische Drehscheibe einrichten will.

Seitdem wird ein Rekord nach dem anderen in Lüttich verzeichnet. Mitten im Weihnachtsgeschäft wurden fast zehn Millionen Sendungen in einem Monat gezählt. In den ersten vier Monaten 2019 sind bereits im Schnitt mehr als diese Zahl erreicht worden. Alleine im April wurde die Marke von sage und schreibe 30 Millionen Sendungen nur knapp verfehlt. Es geht also immer weiter bergauf.

Der Flughafen Bierset ist mit acht chinesischen Lufthäfen verbunden. Der Güterbahnhof stiehlt mittlerweile dem Calatrava-TGV-Bahnhof fast die Show, obschon er architektonisch nicht mit dem imposanten Gebäude im Guillemins-Viertel mithalten kann. Er wird von Zügen aus China angefahren und trägt wesentlich zum Boom bei den Postsendungen bei.

Natürlich schlägt sich der Erfolg auch in Sachen Arbeitsplätze nieder, wie man am Flughafen versichert, wo Alibaba seine Logistikfiliale Cainiao letztes Jahr angesiedelt hat: Demnach sollen bereits jetzt Dutzende Arbeitsplätze entstanden sein. Kein Wunder, dass die 20.000 Quadratmeter große neue Halle Montea im Nu belegt war. Die Mieter heißen unter anderem Liege Cargo Agency, BeCargo oder EasyLog Solution, alle sind sie im Logistikbusiness verankert. À suivre. (os)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment