Endspiel gegen Eindhoven: Dortmund startet in die Wochen der Wahrheit

<p>Dortmunds Donyell Malen ist vor dem Heimspiel gegen seinen Ex-Klub Eindhoven zuversichtlich.</p>
Dortmunds Donyell Malen ist vor dem Heimspiel gegen seinen Ex-Klub Eindhoven zuversichtlich. | Foto: Photo News

Nationalspieler Niclas Füllkrug hat ein „gutes Gefühl“, Sportdirektor Sebastian Kehl einen „festen Glauben“ und Stürmer Donyell Malen die Vision von einer „großen Champions-League-Nacht“. Rechtzeitig vor den Wochen der Wahrheit verspürt Borussia Dortmund Rückenwind. Die beiden jüngsten Bundesliga-Auswärtssiege in Berlin (2:0) und Bremen (2:1) werten alle Beteiligten als gutes Omen für das Achtelfinal-Rückspiel gegen die PSV Eindhoven am Mittwoch (21 Uhr) und das folgende Bundesliga-Hammerprogramm mit fünf Gegnern aus den Top 6 binnen sechs Wochen. „Wir haben eine gute Ausgangssituation und die haben wir uns erarbeitet. Unsere Saison ist noch lange nicht vorbei“, sagt BVB-Coach Edin Terzic kämpferisch.

Der erste Einzug in das Champions-League-Viertelfinale seit 2021 könnte für einen weiteren Schub sorgen und Mehreinnahmen von mindestens 10,6 Millionen Euro in die Vereinskasse spülen. „Es ist ein Endspiel“, kommentierte Sportdirektor Kehl die Ausgangslage vor dem erneuten Duell mit den in der heimischen Liga noch immer ungeschlagenen Niederländern um den ehemaligen BVB-Coach Peter Bosz.

Drei Wochen nach dem 1:1 im Hinspiel reicht dem Bundesliga-Vierten bereits ein knapper Sieg zum Einzug ins Viertelfinale. „Gerade zu Hause sehe ich uns absolut in der Lage, Eindhoven zu schlagen. Unsere Mannschaft hat sich in den vergangenen Spielen in die Situation gebracht, genau solche Partien zu gewinnen“, sagt Kehl mit Blick auf die ansteigende Formkurve.

Ähnlich euphorisch wie der Sportdirektor klingt der ehemalige PSV-Profi Malen: „Es wird eine große Champions-League-Nacht. Wir haben das ganze Stadion hinter uns.“ Auf die Frage, ob es einen Favoriten gibt, antwortete der niederländische Nationalspieler ohne zu zögern: „Klar, wir spielen zu Hause.“

Trainer Terzic verschwendet noch keinen Gedanken an die folgenden kniffligen Bundesliga-Duelle mit Frankfurt (17. März), München (30. März), Stuttgart (6. April), Leverkusen (21. April) und Leipzig (27. April). Schließlich ist das Kräftemessen mit Eindhoven auch für ihn ein Schlüsselspiel. Sollte die Borussia dem FC Bayern als zweites deutsches Team in die Runde der besten acht europäischen Teams folgen, dürfte die Kritik an seiner Arbeit vorerst verstummen. „Wir gehen mit einem guten Gefühl in das Spiel, es gibt eine große Chance und wir wollen zeigen, dass wir bereit sind: Wir wollen unter die letzten acht“, sagt der Fußball-Lehrer.

Neben den jüngsten Auftritten des Teams in Berlin und Bremen machen auch die abnehmenden Personalsorgen Mut. Bis auf Stürmer Sébastien Haller und dem gesperrten Innenverteidiger Nico Schlotterbeck stehen Terzic erstmals in dieser Saison alle Profis zur Verfügung. „Es ist schön zu sehen, dass der Kader voller und voller wird. Das wird uns in dieser wichtigen Phase helfen. Wir brauchen jeden Einzelnen“, sagt Kehl.

Doch selbst in Bestbesetzung dürfte es die Borussia gegen Eindhoven schwer haben. Trainer Bosz, der beim BVB im Dezember 2017 nach nur einem halben Jahr gehen musste, hat ein konterstarkes Team geformt, dass die Eredivisie mit großem Punktvorsprung und einer Tordifferenz von 80:13 anführt. Ungeachtet der fragwürdigen Elfmeterentscheidung, die den Niederländern den Ausgleichstreffer zum 1:1 bescherte, stellten sie den BVB bereits im Hinspiel vor einige Probleme. (dpa/leo)

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